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Bitte stoppt mich jemand, wenn ich zu sehr schwärme... :-)
Ich denke, falls ich jemals an dem Lesen von Fanfiktion zweifeln sollte, brauche ich nur
Wish I Wasn't Here von M.Fae Glasgow hervorkramen!
Und jedes Mal, wenn ich sie lese, entdecke ich sogar neue Details, die mich immer noch tiefer in die melancholische und leicht verzweifelte Atmosphäre dieser Geschichte hineinziehen.
Da ist soviel drin, was Fanfiktion ausmacht, und das auf nur knapp einem Dutzend Seiten.
Ich muss allerdings einschränken, falls jemand auf Aktion und eine gute Kriminalstory aus ist - dann ist es natürlich die falsche Geschichte!
Nichts davon gibt es hier.
Und nichts davon brauche ich persönlich.
Da muss es eine Operation gegeben haben, bei der Bodie verletzt worden ist - das reicht mir an 'Plot' und Hintergrundinformation vollkommen aus.
M.Fae Glasgow beginnt stattdessen an einem grauen Tag, und mit einem Bodie, der gedankenverloren und einsam, entlang eines grauen Meeres wandert. Es ist Nachsaison, und bis auf einen Kiosk sind alle geschlossen, nur ein Angler versucht grimmig sein Glück, Bodie nickt ihm sparsam zu. Wir spüren praktisch den Wind, und hören die Möwen und die flatternden Fähnchen, die vom Sommer übrig geblieben sind...
Schnurr!
Und Bodie denkt an Doyle. WIll nicht an Doyle denken. Verbietet sich für eine weitere Stunde an ihn zu denken - und denkt natürlich an ihn.
Und er erinnert sich an das Gespräch mit Cowley, das alles zerstört hat.
Das alles ist so gut geschrieben, dass es einem den Atem verschlägt!
Die Szene in Cowleys Wohnung z.B. finde ich herzzerreißend! Und da schließe ich Cowley durchaus mit ein.
Da muss es etwas gegeben haben in seiner Vergangenheit.
Aber alles bleibt unserer Phantasie überlassen. Wir leiden mit allen 3 Männern.
Und dann z.B. die Szene, die Bodie dazu varanlasst hat, die Karte zu schreiben. Ein so einsamer Bodie, dass ihn sogar eine relativ fremde Kioskbesitzerin an den Rand von Tränen bringt? Wo hat es so etwas jemals so überzeugend gegeben? (Keine von uns mag doch eigentlich unsere Jungs weinerlich...!)
Und der Schluß.
Sie lieben sich. Nichts wird geklärt, oder auch nur besprochen. Hat Doyle gekündigt? Werden sie beide kündigen?
Werden sie sich wieder trennen um bei Cowley bleiben zu können?
Aber der letzte Satz ist:
And knew that this was never going to end.
-----------
:-)
Ergeht es euch auch so mit der Geschichte?
Ich denke, falls ich jemals an dem Lesen von Fanfiktion zweifeln sollte, brauche ich nur
Wish I Wasn't Here von M.Fae Glasgow hervorkramen!
Und jedes Mal, wenn ich sie lese, entdecke ich sogar neue Details, die mich immer noch tiefer in die melancholische und leicht verzweifelte Atmosphäre dieser Geschichte hineinziehen.
Da ist soviel drin, was Fanfiktion ausmacht, und das auf nur knapp einem Dutzend Seiten.
Ich muss allerdings einschränken, falls jemand auf Aktion und eine gute Kriminalstory aus ist - dann ist es natürlich die falsche Geschichte!
Nichts davon gibt es hier.
Und nichts davon brauche ich persönlich.
Da muss es eine Operation gegeben haben, bei der Bodie verletzt worden ist - das reicht mir an 'Plot' und Hintergrundinformation vollkommen aus.
M.Fae Glasgow beginnt stattdessen an einem grauen Tag, und mit einem Bodie, der gedankenverloren und einsam, entlang eines grauen Meeres wandert. Es ist Nachsaison, und bis auf einen Kiosk sind alle geschlossen, nur ein Angler versucht grimmig sein Glück, Bodie nickt ihm sparsam zu. Wir spüren praktisch den Wind, und hören die Möwen und die flatternden Fähnchen, die vom Sommer übrig geblieben sind...
Schnurr!
Und Bodie denkt an Doyle. WIll nicht an Doyle denken. Verbietet sich für eine weitere Stunde an ihn zu denken - und denkt natürlich an ihn.
Und er erinnert sich an das Gespräch mit Cowley, das alles zerstört hat.
Das alles ist so gut geschrieben, dass es einem den Atem verschlägt!
Die Szene in Cowleys Wohnung z.B. finde ich herzzerreißend! Und da schließe ich Cowley durchaus mit ein.
Da muss es etwas gegeben haben in seiner Vergangenheit.
Aber alles bleibt unserer Phantasie überlassen. Wir leiden mit allen 3 Männern.
Und dann z.B. die Szene, die Bodie dazu varanlasst hat, die Karte zu schreiben. Ein so einsamer Bodie, dass ihn sogar eine relativ fremde Kioskbesitzerin an den Rand von Tränen bringt? Wo hat es so etwas jemals so überzeugend gegeben? (Keine von uns mag doch eigentlich unsere Jungs weinerlich...!)
Und der Schluß.
Sie lieben sich. Nichts wird geklärt, oder auch nur besprochen. Hat Doyle gekündigt? Werden sie beide kündigen?
Werden sie sich wieder trennen um bei Cowley bleiben zu können?
Aber der letzte Satz ist:
And knew that this was never going to end.
-----------
:-)
Ergeht es euch auch so mit der Geschichte?
no subject
Date: 2017-03-05 07:23 pm (UTC)was muss ich mir darunter vorstellen ?
no subject
Date: 2017-03-05 07:29 pm (UTC)Oder: "Hier muss die Autorin einmal über ihren Schatten springen, und ihren Helden weinen lassen.."
Die Autorin verhindert damit ständig, dass der Leser wirklich in eine Story hineingezogen wird, indem sie ihm immer wieder eine kritische oder wenigstens spöttische Distanz aufzwingt.
Schlimm!
Ich suche gleich mal ein Beispiel.
no subject
Date: 2017-03-05 07:38 pm (UTC)Roses are Red by M.Fae Glasgow
http://www.morgandawn.com/RosesAreRedbyMFaeGlasgow.pdf
"Ah, if only Bodie had realised this was a slash story: then it wouldn’t have taken him all of thirty seconds to realise that his partner hadn’t conveniently responded with guffaws, giggles and a slap on the back. In fact, this being a slash story, his partner had responded with a brooddng silence, a meaningful look and an artfully sexy pose, propped up against the nearest wall."
Nicht mein Ding!!!
no subject
Date: 2017-03-05 07:52 pm (UTC)