Gut siehst du aus!
Sep. 22nd, 2013 03:48 pm![[identity profile]](https://www.dreamwidth.org/img/silk/identity/openid.png)
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Hi! Who might be reading this speaking English, it's a discussion about how you like your character descriptions in fanfiction / fiction? Do you like the author worship the good looks of your hero thoroughly? Or did it happen that descriptions were off-putting, because they didn't meet the picture of your own imagination? Did you find a character description too chic and vein and superficial?
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Unsere Fanfiction-Helden, sie sind unwiderstehlich, ganz klar. Best aussehend, attraktiv. Aber das ist für jeden unterschiedlich und so sind unsere Lieblingscharaktere. Da mögen viele sich auf den unwiderstehlich guten Look von Jude Law oder Jensen Ackles einigen. Aber manche finden vielleicht auch Charaktere attraktiv, die nie in den Good-Looks-Top-10 gestanden haben.
So weit, so gut. Die Charaktere, für die wir uns bei lesen emotional engagieren, sie gefallen uns, bringen uns zum schwärmen, regen unsere Phantasie und Kreativität an.
Die Fandom einigt sich kollektiv die Eigenschaften, die unsere Helden kennzeichnen: Danny's wie angegossen sitzende Hemden (und Krawatten!), Sherlock's hübsche Lippen, Bodie's breite Schultern, Doyle's Lockenkopf.
Bei Fanfiction ist das noch einfacher als bei original Charakteren: denn alle kennen die Charaktere und es gibt jede Mende Bilder im Internet. Bei original Charakteren und original Fiction ist das noch schwieriger, denn ein sympathischer Charakter muss erst geschaffen werden. Manche Autoren suchen sich dafür Inspiration bei Bildern von Schauspielern oder Modells, die sie für ihre Helden fasten würden.
Sympathisch und im Fall von Fanficion wiedererkennbar, also in-charakter sollen sie sein, damit uns die Story fesselt. Aber wie sympathisch genau?
Beim lesen, nicht bei Fanfiction in dem Fall, sondern von romantic gay fiction fiel mir etwas auf. Die Beschreibung der Charaktere, das heißt des einen Charakters wurde mir irgendwie zu ideal, zu eitel. Ich hatte den Eindruck, mir wurde keine echte, realistische Person beschrieben, sondern nur eine Oberfläche mit landläufig attraktiven Attributen und das nicht besonders originell oder spezifisch. Es war mir irgendwann zu eitel.
Ich hab mich gefragt, ob es jedem so gehen würde bei der Beschreibung. Vielleicht ist es mein persönliches Ding. Im RL beispielsweise, wenn ich ausgesprochen schönen, vordergründig attraktiv
Menschen begegne, fühle ich mich meistens eher distanziert. Ich sehe selber durchschnittlich aus und ich habe dann das Gefühl, das sind Menschen, die in einer anderen Liga spielen. Vielleicht überträgt sich das auf mein Bild von Charakteren.
Mir gefällt schon, wenn ein Autor seine eigenes, persönliches, genaues Bild von einem Charakter mitbringt. Auch gern bei fanfiction, ich bin nicht die Person, die eine in-character Diskussion von Zaun bricht, denn ich mag die individuelle Sicht. Aber das muss nicht makellos sein.
Wie ist das bei euch, wenn ihr Fanfiction oder Fiction lest?
Könnt ihr vom guten Aussehen eures Fandom-Charakters nicht genug bekommen?
Liebt ihr es, wenn der/die Autor/In den Charakter in ihren Beschreibungen ausführlich und bei jeder Gelegenheit verehrt? Kann auf die Attraktivität von unseren Helden gar nicht oft genug hingewiesen werden?
Oder entwickelt ihr eure Vorstellung lieber selber anhand des Plots? Hat euch die Vorstellung des Autors euer eigenes Bild von einem Charakter schon mal beim lesen gestört, weil ihr es euch ganz anders vorgestellt habt?
no subject
Date: 2013-09-22 03:55 pm (UTC)Oh, bitte nicht! Das würde mir ganz furchtbar auf die Nerven gehen.
Der Vorteil von Fanfiktion ist ja u.a. daß die Helden bekannt sind, und nicht erst vorgestellt und beschrieben werden müssen. Tut das jemand trotzdem, outet er sich gleich als Neuling.
Und selbst ohne 'Vorstellung', sollten sich schwärmerische Sätze wie 'der gutaussehende, schwarzhaarige Mann' oder 'Bodie, mit seinem durchtrainierten Körper und den fähigen Händen' wirklich auf ein Minimum beschränken!
Ok finde ich es aber, wenn praktisch von aussen jemand die Helden sieht und beschreibt.
Und ich lese gerne, wenn Doyle in einem roten Hemd beschrieben wird, und alle wissen ganz genau welches das ist, und wie toll er darin aussieht! Oder Bodie in einem Blümchenhemd - dann sehen das auch alle vor sich.
"Hat euch die Vorstellung des Autors euer eigenes Bild von einem Charakter schon mal beim lesen gestört, weil ihr es euch ganz anders vorgestellt habt?"
Ja! Wenn Bodie oder Doyle z.B. einen Bart tragen, dann verdränge ich das ziemlich schnell, und stelle sie mir weiter bartlos vor. Und ich empfinde das dann als ziemlich störend, wenn zu der Story Bilder existieren, die immer wieder die verd.... Bärte darstellen... ;-)
(Harlequin Airs)
Bei OC lasse ich mich natürlich auf die Beschreibung des Autors ein.
no subject
Date: 2013-09-22 04:36 pm (UTC)Stimmt absolut.
Beiläufige Hinweise auf das attraktive Äußere gefallen mir schon, wie so vieles ist alles eine Sache von Maß. Wenn es zum Beispiel direkt mit der Handlung / Aktion verwoben sind. Jemand krempelt für eine Aktion die Hemdsärmel auf und wir sehen die Arme (!whaaa, arm porn)
3rd person views finde ich auch immer prima. Auf die Art kann man eine Schwärmerei gut unterbringen.
Hinweise auf bekannte Kleidung finde ich auch gut.
Ja und bestimmte Attribute die mir nicht so gefallen (Oberlippenbärte) muss ich auch meist verdrängen.
no subject
Date: 2013-09-22 05:21 pm (UTC)Genau! Gegen subtile Schwärmereine haben wit absolut nichts! ;-)
no subject
Date: 2013-09-22 05:39 pm (UTC)Bei meinem Beispiel drehte es sich nur um wenige, recht allgemeine Attribute, wie bronzene Haut, graue Augen, und blonde Locken, weiter ins Detail kam die Schwärmerei des einen Charakters zum anderen aber nicht. Das bleibt doch sehr allgemein.
Mir gefallen Autoren, die auch genau hinsehen und etwas beschreiben, was man noch nicht so registriert hat.
no subject
Date: 2013-09-22 05:57 pm (UTC)Das ist natürlich der Idealfall, egal ob es ums Aussehen geht, oder eine Charaktereigenschaft.
no subject
Date: 2013-09-22 06:24 pm (UTC)Folgendes gilt sowohl für Fanfiction als auch M/M Romance.
Die Beschreibung von Charakteren ist meiner Meinung nach sehr eng mit dem Schreibstil des Autors verknüpft. Wenn jemand gut schreiben kann, dann passt das hier auch. Äußerlichkeiten werden, wenn überhaupt, nur unaufdringlich und wie nebenbei erwähnt, sodass es einem fast gar nicht auffällt. Ich habe Bücher gelesen, da wurde NIE erwähnt, wie die Hauptperson aussieht, und mir hat nichts gefehlt.
Wenn ich in einem Buch oder in Fanfiction auf übertriebene Beschreibungen stoße, weiß ich, dass ich sofort aufhören sollte zu lesen. Meistens merke ich aber schon sehr früh (nach dem ersten Absatz oder so), dass es für mich nicht stimmt.
Im wirklichen Leben bin ich immer wieder überrascht, wie viele äußerst gut aussehende Menschen es gibt, die auch wirklich sehr nett und angenehm, also auch schön im inneren Sinne sind (soweit ich das beurteilen kann, wir haben ja alle unsere dunklen Seiten). Ich weiß Schönheit zu schätzen, wenn ich sie sehe, und fotografiere sie eventuell auch gerne, wenn ich die Gelegenheit dazu habe.
no subject
Date: 2013-09-22 07:32 pm (UTC)Ja es ist diese Story Winterwolf, die ich gerade gelesen habe und dass die Kritik als so speziell beschrieben hat. Es ist auch auf eine Art sympathisch, sodass ich die positive Kritik noch nachvollziehen kann. Es hat aber leider eben diese hier beschriebene Eigenschaft, dass sich auch in so recht typischen Hollywood Beauty-Attituden abspielt, und die selben Eigenschaften letztendlich fast immer wieder herunter betet. So bleibt die Person recht oberflächlich. Dazu kommt das Motiv, dass der andere Charakter sich als weniger attraktiv und sympathisch empfindet und sich in recht unerwachsenen Schwärmereien verzehrt. Das Motiv gibt es ja öfter, wird hier aber leider kaum in eine interessante Handlung eingebettet. Ich wollte es noch nicht so ganz wahrhaben und habe noch ein ganzes Stück weiterer Handlung gelesen, aber die Story kam aus dieser Position nicht heraus, es gab keine Entwicklung oder Dynamik. Sie verstrickte sich in für mein Empfinden auch recht unrealistische, konstruierte Handlungen.
Jetzt lese ich "Aftermath" (Cara Dee) das gefällt mir wieder sehr gut :-)
Und was eben diese schwärmerische Beschreibung angeht: ich habe dann immer das Gefühl, der Autor möchte mir seine Charaktere extra schmackhaft machen, erwähnt also bei jeder Gelegenheit deren vordergründige Attraktivität, dass es mir doch ja gefallen soll.
Diese Art von offensichtlicher Leser-Beeinflussung finde ich unangenehm und zu simpel. Ich mag schon Figuren, die komplex sind, die ich auch nicht unbedingt 100%ig sympathisch finden muss.
Das gilt auch für Fanfiction, die Figuren kann ich auch genauer untersuchen und Bereiche ausbauen, die vielleicht im Canon nicht so genau definiert werden, mit denen ich mich aber in der FF beschäftigen kann. Auch auf die Gefahr hin, dass der Charakter vielleicht spezielle Nuancen erhält.
Ich habe auch einfach mehr Respekt vor Autoren, die mit den Figuren und den Plots auch Risiken eingehen und etwas präsentieren, was etwas unbequem ist. So sehe ich eigentlich auch die Stärken von FF und Genres, die nicht so sehr ein Massenpublikum bedienen.
Ja geht mir meistens auch so, dass ich es schon schnell feststelle.
Ja absolut, ist mir auch schon so gegangen. Wenn eine Persönlichkeit in ihren Eigenschaften und der persönlichen Geschichte beschrieben wird, dann entwickle ich auch ein Bild von der Person. Nicht unbedingt, wen genau ich dafür casten würde, aber doch, welches Alter hat die Person, ist die Figur schlank, drahtig oder kompakt? Haarfarbe, Teint, ein bestimmtes Bild entsteht dann auch ohne Anleitung vom Autor.
Was die Begegnung von Menschen in meinem Umfeld angeht, ist es wohl tatsächlich meine persönliche Entwicklung, die zu so einer Beurteilung führt, denke ich. Vielleicht ist das meine eigene Unsicherheit, mit der ich eben meine, ich kann mich mit bestimmten Menschen nicht "messen". Ich wollte damit auch nicht sagen, dass sehr schöne Menschen mir eher unangenehm erscheinen.
Ich weiß auch einen schönen Menschen durchaus zu bewundern. Aber ich teile das dann, bestimmte Dinge weiß ich künstlerisch-visuell zu schätzen und andere berühren mich auf anderer noch persönlicherer Ebene.
no subject
Date: 2013-09-22 08:49 pm (UTC)Aber ich teile das dann, bestimmte Dinge weiß ich künstlerisch-visuell zu schätzen und andere berühren mich auf anderer noch persönlicherer Ebene. Ja, das merke ich, wenn ich auf Pinterest nachsehe, was du wieder gepinnt hast. ;-)
Was schöne Menschen angeht: Wir wissen beide, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Und sie haben es vielleicht oft leichter im Leben, das ist jedoch noch keine Garantie, dass sie glücklicher sind. Sie müssen sich immer fragen, ob ihr Aussehen oder ihre Persönlichkeit geliebt wird.
Heute hab ich ein Interview mit Dieter Bohlen gesehen, der vor kurzem wieder Vater geworden ist. Und auf die Frage, wie es seiner Frau geht, sagte er, dass sie fantastisch aussieht und wieder eine fast so gute Figur hat wie vor der Geburt (in diesem Sinne, nicht wörtlich). Das spricht doch Bände, nicht wahr? :-)
no subject
Date: 2013-09-23 07:06 pm (UTC)Vielleicht wird Boystown ja mal irgendwann verfilmt, wer weiß...
Ich hoffe, meine Pins sind nicht zu verstörend, wenn irgendwas dringende Fragen aufwirft, ich kann alles ERKLÄREN! ;-)
Ich war aber auch schon überrascht ;-) Natürlich nur angenehm :-)
Schöne Menschen nutzen diese Eigenschaft und Aufmerksamkeit automatisch denke ich, sie sind es so gewohnt. Aber es ist natürlich auch ein Wert, der zeitgebunden ist, daher kann es natürlich schief gehen, wenn man nur allein darauf setzt.
Was Herr Bohlen angeht, (ich musste erst mal nachschauen mit wem er zur Zeit vermählt ist, ich schaue schon einige Zeit kein Privatfernsehen mehr). Gelegentlich fühle ich mit der sogenannten Kultur zwangsverheiratet und ich möchte die Scheidung... ;-)
Ob die Frauen wohl registrieren, dass sie die Kinder selber großziehen werden. Die Erziehung von Kindern endet ja nicht mit 10 Jahren.
no subject
Date: 2013-09-23 07:21 pm (UTC)Deine Pins sind überhaupt nicht verstörend. Eher wirklich ästhetisch.
Mit den schönen Menschen und Bohlen hast du sicher Recht. :-)
no subject
Date: 2013-09-25 04:46 pm (UTC)Da bin ich beruhigt. Bilder und Art kann viele Stimmungen ausdrücken und sehr verschiedene Sachen faszinieren mich dann. Es ist toll, wieviel davon man übers Internet sehen kann.
Ist er nicht schöööön?
Date: 2013-09-22 08:37 pm (UTC)`Tschuldigung, dass ich abgeschweift bin.
Re: Ist er nicht schöööön?
Date: 2013-09-22 09:11 pm (UTC)Undercover ist in vieler Hinsicht ja ein hochinteressanter Plot. Der Held wird in ein frendes Umfeld gestellt, wird von anderen, vom Partner neu wahr genommen und lernt sich vielleicht auch selber neu kennen. Spannend...
Da kann man natürlich schön mit der Identität und mit dem Selbstbewustsein der Figur spielen.
Und so ein Spruch "I was born tall, dark and handsome" muss allerdings nicht bedeuten, dass Bodie es auch selber glaubt.
Re: Ist er nicht schöööön?
Date: 2013-09-22 09:13 pm (UTC)no subject
Date: 2013-09-22 10:08 pm (UTC)Mich stört es beim Lesen, wenn die körperliche Seite zu sehr betont und extrem ausdauernd beschrieben wird.
Zum einen denke ich, dass bei einer slash-Geschichte ja oft von einer lebenslangen Bindung ausgegangen wird, und ein 60 jähriger sieht nun mal anders aus als ein knackiger 30jähriger - wenn dann die Äußerlichkeiten sehr betont werden, scheint mir eine Beziehung nicht jahrzehntelang halten zu können.
Zum anderen finde ich sowohl Bodie als auch Doyle zwar gutaussehend, aber es gibt auch sehr doofe Fotos von beiden, und sehr häufig finde ich speziell die "Gesamtkomposition" der beiden anziehend, also das Aussehen und Bewegung und Gestik und Mimik und Worte insgesamt.
Doyle still in eine Ecke gestellt kann bräsig aussehen, bei ihm wirkt sehr stark die Gesamtkomposition, und Bodie ist still in einer Ecke stehend zwar gutaussehend, aber mir zu glatt und eindimensional, er bekommt seine facettenreiche Individualität auch nur durch den Gesamteindruck.
no subject
Date: 2013-09-23 06:15 pm (UTC)Auf jeden Fall können beide auch sehr lustig und ungünstig / lächerlich rüberkommen, wenn man gerade so einen Augenblick einfängt.
Es gibt eine Szene wo Bodie als Security agiert und in einer Ecke steht, wo ich finde dass sein klassisches Profil und Gesicht mir sehr gut gefällt. Ob das interlligent aussieht ist eine andere Frage... *g*
no subject
Date: 2013-09-23 02:05 am (UTC)Yes please! :D
I do enjoy a good Bodie or Doyle description. I like that an author may pick up on and highlight a feature I hadn't really noticed before. I also like it when they reflect on the beauty of that character generally.
Did you find a character description too chic and vein and superficial?
Good question! Nothing really stands out, in my mind, as coming across that way, though I'm quite open to sweetly awkward, gushy descriptions as honest expressions of fannishness.
no subject
Date: 2013-09-23 06:23 pm (UTC)For sweetly awkward and romantic descriptions I've read some 3rd person views (one was with a little girl in a story from przed, hm what was the title again?). That was done very well, I would relly see such a plot more often.
Thank you for stopping by and commenting! That's a tasty icon btw :-)
no subject
Date: 2013-09-24 06:11 am (UTC)Thanks, the Bodie/chocolate icon is based on a line I liked from a fic by Madmogs. I can't remember the title off hand.
ETA: Just noticed that the icon seems to have changed back to my default, in my previous comment. ..No matter. :D
no subject
Date: 2013-09-25 04:48 pm (UTC)