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[identity profile] smirra.livejournal.com posting in [community profile] doppelleben_ci5

Hi! Who might be reading this speaking English, it's a discussion about how you like your character descriptions in fanfiction / fiction? Do you like the author worship the good looks of your hero thoroughly? Or did it happen that descriptions were off-putting, because they didn't meet the picture of your own imagination? Did you find a character description too chic and vein and superficial?
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Unsere Fanfiction-Helden, sie sind unwiderstehlich, ganz klar. Best aussehend, attraktiv. Aber das ist für jeden unterschiedlich und so sind unsere Lieblingscharaktere. Da mögen viele sich auf den unwiderstehlich guten Look von Jude Law oder Jensen Ackles einigen. Aber manche finden vielleicht auch Charaktere attraktiv, die nie in den Good-Looks-Top-10 gestanden haben.

So weit, so gut. Die Charaktere, für die wir uns bei lesen emotional engagieren, sie gefallen uns, bringen uns zum schwärmen, regen unsere Phantasie und Kreativität an.
Die Fandom einigt sich kollektiv die Eigenschaften, die unsere Helden kennzeichnen: Danny's wie angegossen sitzende Hemden (und Krawatten!), Sherlock's hübsche Lippen, Bodie's breite Schultern, Doyle's Lockenkopf.
Bei Fanfiction ist das noch einfacher als bei original Charakteren: denn alle kennen die Charaktere und es gibt jede Mende Bilder im Internet. Bei original Charakteren und original Fiction ist das noch schwieriger, denn ein sympathischer Charakter muss erst geschaffen werden. Manche Autoren suchen sich dafür Inspiration bei Bildern von Schauspielern oder Modells, die sie für ihre Helden fasten würden.

Sympathisch und im Fall von Fanficion wiedererkennbar, also in-charakter sollen sie sein, damit uns die Story fesselt. Aber wie sympathisch genau?

Beim lesen, nicht bei Fanfiction in dem Fall, sondern von romantic gay fiction fiel mir etwas auf. Die Beschreibung der Charaktere, das heißt des einen Charakters wurde mir irgendwie zu ideal, zu eitel. Ich hatte den Eindruck, mir wurde keine echte, realistische Person beschrieben, sondern nur eine Oberfläche mit landläufig attraktiven Attributen und das nicht besonders originell oder spezifisch. Es war mir irgendwann zu eitel.

Ich hab mich gefragt, ob es jedem so gehen würde bei der Beschreibung. Vielleicht ist es mein persönliches Ding. Im RL beispielsweise, wenn ich ausgesprochen schönen, vordergründig attraktiv
Menschen begegne, fühle ich mich meistens eher distanziert. Ich sehe selber durchschnittlich aus und ich habe dann das Gefühl, das sind Menschen, die in einer anderen Liga spielen. Vielleicht überträgt sich das auf mein Bild von Charakteren.

Mir gefällt schon, wenn ein Autor seine eigenes, persönliches, genaues Bild von einem Charakter mitbringt. Auch gern bei fanfiction, ich bin nicht die Person, die eine in-character Diskussion von Zaun bricht, denn ich mag die individuelle Sicht. Aber das muss nicht makellos sein.

Wie ist das bei euch, wenn ihr Fanfiction oder Fiction lest?
Könnt ihr vom guten Aussehen eures Fandom-Charakters nicht genug bekommen?
Liebt ihr es, wenn der/die Autor/In den Charakter in ihren Beschreibungen ausführlich und bei jeder Gelegenheit verehrt? Kann auf die Attraktivität von unseren Helden gar nicht oft genug hingewiesen werden?
Oder entwickelt ihr eure Vorstellung lieber selber anhand des Plots? Hat euch die Vorstellung des Autors euer eigenes Bild von einem Charakter schon mal beim lesen gestört, weil ihr es euch ganz anders vorgestellt habt?

Date: 2013-09-22 03:55 pm (UTC)
From: [identity profile] firlefanzine.livejournal.com
"Liebt ihr es, wenn der/die Autor/In den Charakter in ihren Beschreibungen ausführlich und bei jeder Gelegenheit verehrt? Kann auf die Attraktivität von unseren Helden gar nicht oft genug hingewiesen werden?"
Oh, bitte nicht! Das würde mir ganz furchtbar auf die Nerven gehen.
Der Vorteil von Fanfiktion ist ja u.a. daß die Helden bekannt sind, und nicht erst vorgestellt und beschrieben werden müssen. Tut das jemand trotzdem, outet er sich gleich als Neuling.

Und selbst ohne 'Vorstellung', sollten sich schwärmerische Sätze wie 'der gutaussehende, schwarzhaarige Mann' oder 'Bodie, mit seinem durchtrainierten Körper und den fähigen Händen' wirklich auf ein Minimum beschränken!
Ok finde ich es aber, wenn praktisch von aussen jemand die Helden sieht und beschreibt.
Und ich lese gerne, wenn Doyle in einem roten Hemd beschrieben wird, und alle wissen ganz genau welches das ist, und wie toll er darin aussieht! Oder Bodie in einem Blümchenhemd - dann sehen das auch alle vor sich.

"Hat euch die Vorstellung des Autors euer eigenes Bild von einem Charakter schon mal beim lesen gestört, weil ihr es euch ganz anders vorgestellt habt?"
Ja! Wenn Bodie oder Doyle z.B. einen Bart tragen, dann verdränge ich das ziemlich schnell, und stelle sie mir weiter bartlos vor. Und ich empfinde das dann als ziemlich störend, wenn zu der Story Bilder existieren, die immer wieder die verd.... Bärte darstellen... ;-)
(Harlequin Airs)

Bei OC lasse ich mich natürlich auf die Beschreibung des Autors ein.

Date: 2013-09-22 05:21 pm (UTC)
From: [identity profile] firlefanzine.livejournal.com
"(!whaaa, arm porn)"
Genau! Gegen subtile Schwärmereine haben wit absolut nichts! ;-)

Date: 2013-09-22 05:57 pm (UTC)
From: [identity profile] firlefanzine.livejournal.com
"Mir gefallen Autoren, die auch genau hinsehen und etwas beschreiben, was man noch nicht so registriert hat."
Das ist natürlich der Idealfall, egal ob es ums Aussehen geht, oder eine Charaktereigenschaft.

Date: 2013-09-22 06:24 pm (UTC)
From: [identity profile] cloudless-9193.livejournal.com
Die Beschreibung der Charaktere, das heißt des einen Charakters wurde mir irgendwie zu ideal, zu eitel. Meinst du da ein bestimmtes Buch?

Folgendes gilt sowohl für Fanfiction als auch M/M Romance.
Die Beschreibung von Charakteren ist meiner Meinung nach sehr eng mit dem Schreibstil des Autors verknüpft. Wenn jemand gut schreiben kann, dann passt das hier auch. Äußerlichkeiten werden, wenn überhaupt, nur unaufdringlich und wie nebenbei erwähnt, sodass es einem fast gar nicht auffällt. Ich habe Bücher gelesen, da wurde NIE erwähnt, wie die Hauptperson aussieht, und mir hat nichts gefehlt.
Wenn ich in einem Buch oder in Fanfiction auf übertriebene Beschreibungen stoße, weiß ich, dass ich sofort aufhören sollte zu lesen. Meistens merke ich aber schon sehr früh (nach dem ersten Absatz oder so), dass es für mich nicht stimmt.

Im wirklichen Leben bin ich immer wieder überrascht, wie viele äußerst gut aussehende Menschen es gibt, die auch wirklich sehr nett und angenehm, also auch schön im inneren Sinne sind (soweit ich das beurteilen kann, wir haben ja alle unsere dunklen Seiten). Ich weiß Schönheit zu schätzen, wenn ich sie sehe, und fotografiere sie eventuell auch gerne, wenn ich die Gelegenheit dazu habe.


Date: 2013-09-22 08:49 pm (UTC)
From: [identity profile] cloudless-9193.livejournal.com
Wenn eine Persönlichkeit in ihren Eigenschaften und der persönlichen Geschichte beschrieben wird, dann entwickle ich auch ein Bild von der Person. Nicht unbedingt, wen genau ich dafür casten würde, aber doch, welches Alter hat die Person, ist die Figur schlank, drahtig oder kompakt? Haarfarbe, Teint, ein bestimmtes Bild entsteht dann auch ohne Anleitung vom Autor. Das ist manchmal ein Problem, wenn ich zuerst das Buch lese und dann die Verfilmung sehe.

Aber ich teile das dann, bestimmte Dinge weiß ich künstlerisch-visuell zu schätzen und andere berühren mich auf anderer noch persönlicherer Ebene. Ja, das merke ich, wenn ich auf Pinterest nachsehe, was du wieder gepinnt hast. ;-)

Was schöne Menschen angeht: Wir wissen beide, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Und sie haben es vielleicht oft leichter im Leben, das ist jedoch noch keine Garantie, dass sie glücklicher sind. Sie müssen sich immer fragen, ob ihr Aussehen oder ihre Persönlichkeit geliebt wird.
Heute hab ich ein Interview mit Dieter Bohlen gesehen, der vor kurzem wieder Vater geworden ist. Und auf die Frage, wie es seiner Frau geht, sagte er, dass sie fantastisch aussieht und wieder eine fast so gute Figur hat wie vor der Geburt (in diesem Sinne, nicht wörtlich). Das spricht doch Bände, nicht wahr? :-)

Date: 2013-09-23 07:21 pm (UTC)
From: [identity profile] cloudless-9193.livejournal.com
Mir fällt dazu im Moment nur A Town Like Alice ein.

Deine Pins sind überhaupt nicht verstörend. Eher wirklich ästhetisch.

Mit den schönen Menschen und Bohlen hast du sicher Recht. :-)

Ist er nicht schöööön?

Date: 2013-09-22 08:37 pm (UTC)
From: [identity profile] firefly1311.livejournal.com
Klar nervt das, wenn die Autorin, der Autor es für nötig empfindet die Attraktivität unserer Helden so dick aufzutragen. Ich finde es aber als Plot-Bunny sehr interessant, wenn das Selbstverständnis, das Bild das der Held von sich selbst hat, seine Attraktivität in Frage gestellt wird, sei es z.B. durch Undercover-Arbeit oder Verletzungen. Wie gehen denn unsere Helden mit ihren Eitelkeiten um? "I was born tall, dark and handsome" oder läuft er total unwissend durch die Gegend und merkt nicht die Spur, welche Wirkung er auf andere hat?

`Tschuldigung, dass ich abgeschweift bin.

Date: 2013-09-22 10:08 pm (UTC)
From: [identity profile] potztausend.livejournal.com
Sehr interessantes Thema. Ich lese ja an englischen Texten nur FF, und von daher weiß ich natürlich, wie die Helden aussehen.

Mich stört es beim Lesen, wenn die körperliche Seite zu sehr betont und extrem ausdauernd beschrieben wird.

Zum einen denke ich, dass bei einer slash-Geschichte ja oft von einer lebenslangen Bindung ausgegangen wird, und ein 60 jähriger sieht nun mal anders aus als ein knackiger 30jähriger - wenn dann die Äußerlichkeiten sehr betont werden, scheint mir eine Beziehung nicht jahrzehntelang halten zu können.

Zum anderen finde ich sowohl Bodie als auch Doyle zwar gutaussehend, aber es gibt auch sehr doofe Fotos von beiden, und sehr häufig finde ich speziell die "Gesamtkomposition" der beiden anziehend, also das Aussehen und Bewegung und Gestik und Mimik und Worte insgesamt.

Doyle still in eine Ecke gestellt kann bräsig aussehen, bei ihm wirkt sehr stark die Gesamtkomposition, und Bodie ist still in einer Ecke stehend zwar gutaussehend, aber mir zu glatt und eindimensional, er bekommt seine facettenreiche Individualität auch nur durch den Gesamteindruck.

Date: 2013-09-23 02:05 am (UTC)
From: [identity profile] sw33n3y.livejournal.com
Do you like the author worship the good looks of your hero thoroughly?

Yes please! :D

I do enjoy a good Bodie or Doyle description. I like that an author may pick up on and highlight a feature I hadn't really noticed before. I also like it when they reflect on the beauty of that character generally.

Did you find a character description too chic and vein and superficial?

Good question! Nothing really stands out, in my mind, as coming across that way, though I'm quite open to sweetly awkward, gushy descriptions as honest expressions of fannishness.

Date: 2013-09-24 06:11 am (UTC)
From: [identity profile] sw33n3y.livejournal.com
Oh yes, I see your point about degrees of descriptive prose. It could be sickly if overdone.

Thanks, the Bodie/chocolate icon is based on a line I liked from a fic by Madmogs. I can't remember the title off hand.

ETA: Just noticed that the icon seems to have changed back to my default, in my previous comment. ..No matter. :D
Edited Date: 2013-09-24 06:13 am (UTC)

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