Date: 2013-09-22 07:32 pm (UTC)
ext_137604: (partners)
Meinst du da ein bestimmtes Buch?

Ja es ist diese Story Winterwolf, die ich gerade gelesen habe und dass die Kritik als so speziell beschrieben hat. Es ist auch auf eine Art sympathisch, sodass ich die positive Kritik noch nachvollziehen kann. Es hat aber leider eben diese hier beschriebene Eigenschaft, dass sich auch in so recht typischen Hollywood Beauty-Attituden abspielt, und die selben Eigenschaften letztendlich fast immer wieder herunter betet. So bleibt die Person recht oberflächlich. Dazu kommt das Motiv, dass der andere Charakter sich als weniger attraktiv und sympathisch empfindet und sich in recht unerwachsenen Schwärmereien verzehrt. Das Motiv gibt es ja öfter, wird hier aber leider kaum in eine interessante Handlung eingebettet. Ich wollte es noch nicht so ganz wahrhaben und habe noch ein ganzes Stück weiterer Handlung gelesen, aber die Story kam aus dieser Position nicht heraus, es gab keine Entwicklung oder Dynamik. Sie verstrickte sich in für mein Empfinden auch recht unrealistische, konstruierte Handlungen.
Jetzt lese ich "Aftermath" (Cara Dee) das gefällt mir wieder sehr gut :-)

Und was eben diese schwärmerische Beschreibung angeht: ich habe dann immer das Gefühl, der Autor möchte mir seine Charaktere extra schmackhaft machen, erwähnt also bei jeder Gelegenheit deren vordergründige Attraktivität, dass es mir doch ja gefallen soll.
Diese Art von offensichtlicher Leser-Beeinflussung finde ich unangenehm und zu simpel. Ich mag schon Figuren, die komplex sind, die ich auch nicht unbedingt 100%ig sympathisch finden muss.

Das gilt auch für Fanfiction, die Figuren kann ich auch genauer untersuchen und Bereiche ausbauen, die vielleicht im Canon nicht so genau definiert werden, mit denen ich mich aber in der FF beschäftigen kann. Auch auf die Gefahr hin, dass der Charakter vielleicht spezielle Nuancen erhält.
Ich habe auch einfach mehr Respekt vor Autoren, die mit den Figuren und den Plots auch Risiken eingehen und etwas präsentieren, was etwas unbequem ist. So sehe ich eigentlich auch die Stärken von FF und Genres, die nicht so sehr ein Massenpublikum bedienen.

Meistens merke ich aber schon sehr früh (nach dem ersten Absatz oder so), dass es für mich nicht stimmt.

Ja geht mir meistens auch so, dass ich es schon schnell feststelle.

Ich habe Bücher gelesen, da wurde NIE erwähnt, wie die Hauptperson aussieht, und mir hat nichts gefehlt.

Ja absolut, ist mir auch schon so gegangen. Wenn eine Persönlichkeit in ihren Eigenschaften und der persönlichen Geschichte beschrieben wird, dann entwickle ich auch ein Bild von der Person. Nicht unbedingt, wen genau ich dafür casten würde, aber doch, welches Alter hat die Person, ist die Figur schlank, drahtig oder kompakt? Haarfarbe, Teint, ein bestimmtes Bild entsteht dann auch ohne Anleitung vom Autor.

Was die Begegnung von Menschen in meinem Umfeld angeht, ist es wohl tatsächlich meine persönliche Entwicklung, die zu so einer Beurteilung führt, denke ich. Vielleicht ist das meine eigene Unsicherheit, mit der ich eben meine, ich kann mich mit bestimmten Menschen nicht "messen". Ich wollte damit auch nicht sagen, dass sehr schöne Menschen mir eher unangenehm erscheinen.
Ich weiß auch einen schönen Menschen durchaus zu bewundern. Aber ich teile das dann, bestimmte Dinge weiß ich künstlerisch-visuell zu schätzen und andere berühren mich auf anderer noch persönlicherer Ebene.
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