Zweiter Sonntag im Monat - Geschichtenbesprechung An Island Affair

[macklingirl.livejournal.com]

So, letzte Woche hat es mit der Besprechung ja irgendwie nicht geklappt, also fange ich heute einfach mal sehr, sehr früh an. Vielleicht wird es ja dann was.

Heute nehmen wir uns An Island Affair von AngelCI5 vor. Und bevor ich was dazu schreibe wie und ob mir die Geschichte gefallen hat, erzähle ich euch erst einmal um was es eigentlich geht.

Wir starten Freitags mit dem Hotelkritiker Ray Doyle, der gerade gemütlich (wenn auch nicht wirklich gut gelaunt) am Pool des Hotels La Grande Palazzo, welches Werbung mit seinem malerischen Ausblick macht und das sich auf irgendeiner fernen, namentlich nicht benannten Insel befindet. Leider kann er nicht entspannen und beschließt den Pool zu genießen. Und schon switscht die Geschichte zu Bodie um, der hier der Hoteleigentümer ist und von seinem Büro aus einen perfekten Blick auf den Pool und somit auch auf Doyle hat.

Sie begegnene sich natürlich irgendwann in dem Hotel, aber Bodie versucht Anfangs noch der Sache aus dem Weg zu gehen. Und wir erfahren, warum Doyle in dieser schlechten Stimmung ist. Sein Liebhaber hat ihn betrogen und das hat ihn (verständlicher Weise) sehr verletzt. Im Laufe des zweiten Tages stellen Bodie und Doyle allerdings fest, dass sie sich gegenseitig sehr anziehend finden (nachdem Bodie rausgefunden hat wen er da zu Gast in seinem Hotel hat) und kommen sich näher.


Und dann, nachdem sie sich endlich näher gekommen sind, taucht Doyles Ex Simon in dem Hotel auf. Und wie der Teufel so will sieht Bodie wie sie sich am Pool unterhalten. Doyle allerdings verlangt von Simon zu gehen, will aber natürlich keine große Szene in dem Hotel bzw. am Pool machen. Leider überredet Simon ihn jedoch einen Drink mit ihm zu nehmen und Doyle stimmt zu. Bodie sieht die beiden dann Abends an der Bar und ist enttäuscht, dass er sich so in Doyle getäuscht hat. Wo der doch die Nacht vorher so mit ihm geflirtet hat.

Doyle wiederum ist sehr sauer auf Simon und enttäuscht, dass der Bodie an dem Abend nicht sehen konnte. Also versucht er am nächsten Tag seine Kritik zu verfassen, stellt aber dabei fest, dass er bisher nichts gefunden hat, was er kritisieren könnte. Aber auch am Sonntag taucht Bodie nicht auf und Doyle ist schwer enttäuscht. Also verlängert Doyle seinen Aufenthalt und eine Woche in der Hoffnung, dass er Bodie dann endlich in sein Bett bekommen wird.

Am Montag wird Doyle ungeduldig und beschließt die Initiative zu ergreifen. Er geht in Bodies Büro und versucht ihn quasi zu verführen. Das klappt aber nicht, aber Bodie verspricht ihm ihn am nächsten Tag auf der Insel herumzuführen. Am nächsten Tag verbringen sie eine schöne Zeit auf der Insel und an einem einsamen Strand kommt es zum ersten sexuellen Kontakt. Und beide sind elektrisiert. Danach verbringen sie noch eine erschöpfende, aber schöne Nacht. Und es könnte so herrlich weitergehen.

Leider kommt ihnen aber Simon wiede dazwischen, der leider ein Telefongespräch zwischen Bodie und Doyle mitbekommt und der danach dann Bodie anruft und ihm die bösesten Lügengeschichten erzählt die man sich denken kann. Das resultiert dann an dem Abend an dem Doyle Bodie zuhause zum Essen besucht in einem Streit und einem Autounfall, der Doyle ziemlich schwer verletzt.

Und dann kommt doch noch das Happy End.


So, ich weiß ich habe die Geschichte sehr verkürzt erzählt. Aber das Ende ist jedenfalls identisch. Jetzt ist die Frage, was ich von der Geschichte halte.

Ich finde, die Autorin schafft es hervorragend eine tolle Urlaubsatmoshäre zu schaffen. Die Insel die sie beschreibt würde ich gerne mal besuchen. Aber wahrscheinlich könnte ich mir das Hotel gar nicht leisten, bei dem Service der dort geboten wird. Eine Suite, einen extra Butler, tolles Essen, ein Infinity Pool, tolle Aussicht. Ein Traum. So wie sie es beschreibt kann man die Landschaft sehen und die gute Luft einer Insel ohne Industrie riechen. Auch die Szenen in denen Bodie Doyle die Insel zeigt und mit ihm bei Freunden Essen geht ist sehr schön beschrieben und weckte in mir Urlaubsgfühle. Und auch wenn sie es nicht sagt, für mich ist das eine griechische Insel. Keine Ahnung warum, vielleicht wegen der Gastfreundschaft der Menschen die sie beschreibt.


Ich finde außerdem, dass sie den Banter zwischen den Beiden sehr gut getroffen hat. Es ist nicht schlimm, dass es nicht die CI5 Agenten Bodie und Doyle sind, denn in meinen Augen hat sie Personen Bodie und Doyle sehr gut in ihre neuen Jobs überführt. Ich kann mir Bodie sehr gut als Hotelinhaber vorstellen und Doyle als Sonne liebenden Hotelkritiker auch. Es passt also für mich.

Allerdings habe ich mit der Eifersucht die Bodie an den Tag legt echte Probleme. Klar kann es sein, dass er sich innerhalb von einer Woche sehr in seinen Gast verguckt hat. Aber das würde ihm in meinen Augen nicht das Recht geben so Besitzergreifend zu werden, dass er schon beim ersten Anzeichen von Simon Eifersucht verspürt. Denn Simon hätte ja auch einfach ein klassischer, platonischer Freund sein können. Aber Bodie reagiert sofort eifersüchtig und auch ein kleines bißchen wie ein Kind, als er Doyle gezielt aus dem Weg geht, weil er ihn mit Simon am Pool gesehen hat. Warum geht er nicht einfach hin und fragt ihn direkt. Er hätte ja ohne Probleme hingehen und Doyle fragen können, ob alles in Ordnung ist. Dann hätte Doyle ihm Simon bestimmt vorgestellt.

Genauso auch als sie sich eigentlich zum Abendessen treffen wollen, aber Bodie von Simons Lügen so vergiftet worden ist, dass er als Doyle ankommt schon betrunken auf ihn wartet und ihn beschimpft. Klar, dass Doyle dann sauer ist und abhaut. Ich meine, wie unsicher kann ein Hoteldirektor, also jemand der wie Bodie aus einem kleinen Hotel eines der besten der Welt gemacht hat, so unsicher sein, dass er sofort die Lügen eines Fremden glaubt? Das ist etwas, was ich mir nicht so wirklich vorstellen kann. Ich meine, was hätte er denn gemacht, wenn die ganze Sache wirklich nur eine Urlaubsaffäre gewesen wäre? Hätte er sich dann eifersüchtig auf den Flughafen gestellt und das Flugzeug mit Doyle an Bord nicht abfliegen lassen?

Aber am Ende bekommen sie sich dann doch. Und zwar, weil Bodie Doyle ganz klar sagt, dass er sich doch einmal in Bodies Stelle reindenken soll und sich überlegen soll wie er reagiert hätte. Natürlich reagiert Doyle wie von uns allen erwartet und entschuldigt sich und sagt aber ganz klar, dass er nicht bleiben wird. Aber Bodie wäre nicht Bodie wenn er schnell aufgeben würde. Er geht zu Doyle und sagt ihm, dass er das Hotel verkaufen und mit nach England kommen würde. Und das alles nur, weil er Doyle liebt. Und Doyle entscheidet sich zu bleiben. Anders wäre ja auch blöd, denn dann müssten sie von seinem Geld leben, das er als Hotelkritiker verdient. *g*


Wir haben also am Ende unser wohlverdientes Happy End und ich muss sagen, diese Geschichte gefällt mir wirklich sehr gut. Sie lässt sich angenehm lesen, hat etwas für die Seele, entwas für die Urlaubssuchenden und etwas für Leute die Spannung zwischen den Jungs spüren wollen. Eine schöne Sommergeschichte.

Und? Wie sieht es bei euch aus? Wohin hat euch die Geschichte entführt? Sind die Jungs für euch identisch geblieben? Könnt ihr Bodies Verhalten komplett nachvollziehen? Also, dass er Simon einfach blind glaubt und nicht dem Mann, von dem er sich so stark angezogen fühlt? Ist es für euch logisch, dass Doyle einfach so mal eben entscheidet sein Leben komplett zu ändern? Erzählt mir davon.

Ganz besonders mag ich die Art von Firle, denn die zarten Farben passen einfach perfekt. Und das Bild mit Doyle in dem Infinity Pool ist klasse.

                                                       

Comments

[macklingirl.livejournal.com]

Weil ich, entgegen meiner sonstigen Art, gar keine Zitate reinkopiert habe. Aber das ist auch der einzige Grund für mich nicht so 1000% damit zufrieden zu sein. :-)

Ja, sie vermittelt ein tolles Urlaubsgefühl. Wenn man dann den passenden Drink dazu in der Hand hat und Meeresrauschen im Hintergrund hört ist es perfekt.

[firlefanzine.livejournal.com]

"Weil ich, entgegen meiner sonstigen Art, gar keine Zitate reinkopiert habe..."

Ach so. Na, das ist dann ja nicht so schlimm! ;-)