Geschichte - Der Morgen danach

[firlefanzine.livejournal.com]

Ich wünsche allen Profis Fans ein Gutes Neues Jahr!

Und mögen alle eure Wünsche in Erfüllung gehen. :-)




Wie ist es euch denn so ergangen? Erzählt doch ein wenig. Auch wie ihr mit dem Tod von dem Vater der Figur 'Bodie' zurechtgekommen seid.

Und erinnert ihr euch an den guten Vorsatz, wenigstens am ersten Sonntag im Monat hier etwas zu posten?
Nun, keine Regel ohne Ausnahme. In der Woche nach dem Tod von Lewis Collins, hat uns wohl allen der Antrieb dazu gefehlt. Verständlicherweise.

Seine Ehefrau hat übrigens einen sehr schönen Brief an die Fans geschrieben.

Aber jetzt ist 2014. Und überraschenderweise haben wir wieder einen 'ersten Sonntag im...'.
Und es hat mich eiskalt erwischt nach all den Feiertagen, in denen jedes normale Zeitgefühl verloren gegangen ist.
Deshalb ist nichts vorbereitet, und ich poste hier einfach eine eigene kleine Story, die ich vor einiger Zeit geschrieben habe.
Einige kennen sie schon. Es ist die Fortsetzung von 'Das Wochenende am Meer'.
Es ist nur eine Kleinigkeit. Ein wenig sexy. Mir macht sie Spaß, aber wie immer erwarte ich von euch eure ehrliche Meinung.

Der Morgen danach

von Firlefanzine

Ein kleines Nachspiel zu 'Das Wochenende am Meer'.

Die Sonne kitzelte ihre Nase. Es war warm. Sie lächelte. Sie war glücklich.

Im Halbschlaf genoß sie diesen Moment der Zufriedenheit.

Aber etwas stimmte nicht. Sie lag sehr hart, und unter ihrer Hand spürte sie lange, dicke Fransen, wie von einem Flokati.

Sie riß die Augen auf. Alles war wieder da – die letzte Nacht – Bodie und Doyle – 'Oh Mein Gott!'

Und sie lag auf dem Boden! Unerhört! Sie fuhr auf und sah über die Bettkante. Und da lagen die beiden, tief und fest schlafend. Ray hingestreckt auf dem Rücken, Bodie ganz nah bei ihm auf der Seite liegend, ein Arm über Rays Brust gestreckt.

Annabel vermerkte mit Befriedigung, daß sie den beiden wenigstens die Decke hatte klauen können.

So genoß den Anblick der beiden nackten Männer eine Weile ungeniert. Sie mußte grienen als sie Rays Morgenerektion bemerkte. Er bewegte sich leicht, und Bodie wurde halb wach. Und so selbstverständlich wie ein Kompass nach Norden zeigt, wanderte seine Hand zwischen Rays Beine.

Ihr wurde ganz flau im Magen.

Schlagartig schlug ihre Stimmung um. Wie rührend das alles war… Sie riß Bodie das Kissen unter dem Kopf weg und knallte es hart auf den Ort des Geschehens.

Beide Männer waren im Bruchteil von Sekunden hellwach und aus dem Bett raus. Leicht nervös ließ sie das Kissen fallen, das sie schon für einen zweiten Schlag erhoben hatte.

Die beiden sahen schon furchteinflößend aus, wie sie da irgendwie in Kampfhaltung vor ihr standen – besonders Ray mit einer beeindruckenden Erektion auf ihrer momentanen Augenhöhe.

So müssen früher die griechischen Helden in den Kampf gezogen sein.

Sie konnte nicht anders als auf seinen Schaft zu starren, und gleichzeitig hatte sie das Bedürfnis die Arme hochzureißen.

Bodie und Doyle entspannten sich – Zum Glück nur die beiden… - und sahen sich verlegen lächelnd an.

„Du bist verhaftet.“ Feixte Bodie.

Sie ließ die Arme sinken und rappelte sich auf, versuchte aber gleichzeitig die Lage wieder unter Kontrolle zu bringen.

„Du oder ich, Bodie?“ fragte sie mit Morgen-heiserer Stimme. Sie hoffte, daß es wenigstens sexy klingen würde.

„Duschen oder Tee kochen?“

Ray ließ sein herrlich dreckiges Lachen vernehmen und sie wurde rot. Wütend raffte sie ihre Sachen zusammen und wollte im Bad verschwinden. „Verstehe schon. Der One Night Stand darf sich verkrümeln.“

Ray packte sie am Arm. „Ja. Aber Du wußtest, daß wir eine Beziehung haben. Also waren wir uns einig.“

Er hatte ja Recht… Sie schüttelte fast unmerklich den Kopf, so als wäre sie erstaunt über das was sie gerade tat. „Ja, ja. Ist ja schon gut. Ich war wohl einfach neidisch, als ich euch beide Lovebirds da so eng umschlungen liegen sah.“ Sie warf ihr Kleiderbündel unachtsam in eine Ecke und drängte Ray mit den Kniekehlen gegen die Bettkante. „Aber ihr habt mich aus dem Bett geschmissen und ich durfte auf dem Boden schlafen, und ich schätze dafür schuldet ihr mir noch was.“

Rays Gemächt machte sich mit einen erwartungsvollen Zucken bemerkbar, und Annabel mit sich ziehend, ließ er sich willig fallen.

Sofort drehte er sie auf den Rücken

- - - - -

Sie frühstückten spät. Heute gemeinsam an einem Tisch. Und die Stimmung war erfreulich entspannt für einen 'morning after'. Annabel hatte sie gefragt, ob man sich in London noch einmal treffen würde, und beide Männer waren ohne Zögern bereit dazu. Fast schon enthusiastisch erschien Annabel ihre Reaktion, und sie zog ihre Augenbrauen hoch. "Wow! Man könnte euch ja fast glauben."

Bodie und Doyle sahen sich an. Ray räusperte sich. "Ja weißt Du, …es weiß eigentlich niemand daß wir ein Paar sind…" Er zuckte mit den Schultern.

Annabel fuhr für ihn fort. "Und da möchtet ihr das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, richtig?"

Bodie himmelte sie grienend an und sie konnte nicht anders als auch zu lächeln. "Ihr braucht eine Alibi Freundin, genau?"

Bodie stupste Ray mit der Schulter an. "Meinst Du, sie ist zu clever? Du weißt doch, daß ich Emanzen nicht leiden kann."

Sie verzog das Gesicht. "Apropos clever, geht ihr eigentlich arbeiten?"

Bodie stand mit seinem Teller auf und ging in Richtung Buffet. "Sicher, wir sind Kollegen."

Ray sah ihm nach. "Ja, ich bin den ganzen Tag damit beschäftigt, ihn vom Essen abzuhalten."

"Ha, ha…"

"Und was macht ihr?" Annabel ließ nicht locker.

Ray nahm noch einen Schluck Tee, "Wir sind Beamte."

"Aha." Da hatte sie sich schon etwas Exotischeres vorgestellt. Sie war leicht enttäuscht. Langweilige Beamte… Na ja, sie würde sie ja nicht heiraten…

"Falls es jemanden interessiert, ich bin Bibliothekarin."

Bodie war zurück an den Tisch getreten. Er beugte sich leicht über sie und zitierte ganz dicht in der Nähe ihres Ohres, "Oh holde Schönheit, wie können wir Dich heute mit Freude überschütten…?" Seine Stimme hatte wieder diesen rau-sexy Ton angenommen und sie schloß wohlig die Augen. Sie räusperte sich.

"Ihr schafft mich Leute…" Sie schmiss ihre Serviette auf den Teller und stand überstürzt auf.

Sie kannte sich so nicht. Sie war doch eine überaus nüchterne Person. Alles zu seiner Zeit war ihre Devise. Aber diese beiden… und jetzt zitierte der Kerl auch noch Keats… - im Moment konnte sie sich gut vorstellen, daß Bodie ihr hier, jetzt und sofort die Kleider vom Leib reißen, und sie ohne Umschweife auf dem Buffet nehmen würde… 'Oh Himmel...!'

Sie riß sich aus ihren Fantasien und griff vehement nach ihrer Tasche. Ihr Abgang aus dem Frühstücksraum glich einer Flucht. 'So ging das doch nicht!'

Als sie schon fast zur Tür raus war, hörte sie Rays Stimme. "Bist Du heute Abend noch im Hotel?"

'Und ob…!'

Sie lächelte.

Ende

Titel: Der Morgen danach
Autor: Firlefanzine
Gen, Het oder Slash: Slash und ein wenig Het
Paar: Bodie/Doyle/Annabel
Anzahl Wörter: ~950
Warnungen: nicht notwendig
Kurzbeschreibung: Fortsetzung von "Das Wochenende am Meer"

Disclaimer: 'Die Profis' gehören nicht mir.

Comments

[macklingirl.livejournal.com]

Also, ich finde die Geschichte schön. Es sind verschiedene Sequenzen drin, die ich mir so richtig gut vorstellen kann.

Die hier z.B. finde ich sehr schön geschrieben, weil so natürlich und selbstverständlich.

>Und da lagen die beiden, tief und fest schlafend. Ray hingestreckt auf dem Rücken, Bodie ganz nah bei ihm auf der Seite liegend, ein Arm über Rays Brust gestreckt.<

Und auch das Annabel etwas neidisch und eifersüchtig reagiert, obwohl sie ja weiß, dass es sich nur um einen One-Night-Stand handelt, kann ich nach vollziehen.

Mir gefällt auch, dass Du die Phantasie der Leserin forderst.

[firlefanzine.livejournal.com]

"Es sind verschiedene Sequenzen drin, die ich mir so richtig gut vorstellen kann."
Ich auch! Einige... Eigentlich alle! ;-)
Seufz!

Freut mich, daß es Dir gefällt!
Danke!

(ich brauch unbedingt mal ein 'Dreier' Icon! :-))

[smirra.livejournal.com]

Eine Story zum neuen Jahr!
Sie ist süß, zärtlich, neckisch- manchmal ein kleines bisschen "rediculous".
Das passt zu allen Beteiligten. Mit gefällt, wie du alles beschreibst ich sehe alles plastisch vor Augen *hust*.

[firlefanzine.livejournal.com]

"Sie ist süß, zärtlich, neckisch..."
Prima! Genau wie ich es wollte. :-)

Danke fürs Vorbeischauen!

[siskiou.livejournal.com]

Frohes Neues Jahr!
Und vielen Dank fuer die story!
Wie unverschaemt, dass die Dame aud den Boden verfrachtet wird, waehrend Bodie und Doyle im Bett kuscheln. *g*
Aber ich nehme an, die Begegnung hat sich auch fuer sie gelohnt. :)

[firlefanzine.livejournal.com]

Ja, so sind sie - und so lieben wir sie... :-)

Schön, wenn Dir die Story gefällt.
Danke!