Nur eine Frage der Zeit von Bodiesgirl
Aug. 21st, 2011 02:37 pm![[identity profile]](https://www.dreamwidth.org/img/silk/identity/openid.png)
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Nur eine Frage der Zeit
von Bodiesgirl
„Gibt es denn hier überhaupt Fische?!“, maulte Bodie und warf seine Angel zum
wiederholten Mal auf das Wasser hinaus. Er stöhnte ungeduldig und starrte in den
leeren Eimer, der eigentlich für den großen Fang gedacht gewesen war.
„Inzwischen hast du wahrscheinlich alle in die Flucht geschlagen“, erwiderte Doyle
trocken und begann damit, seine Angel einzuziehen.
Danke Mate, für deine aufmunternden Worte!“
„Bodie, Geduld gehört wirklich nicht zu deinen Stärken. Und kein Wunder, dass die
Fische nicht beißen, vor deinen faulen Witzen kann man ja nur Reißaus nehmen.“
Doyle dachte an die letzten Stunden zurück. Sie hatten heute einen freien Vormittag
gehabt und wollten diesen zusammen am See verbringen und die Ruhe in der Natur
genießen. Er seufzte. Das war jedenfalls der Plan gewesen, aber mit Bodie war das
heute ein Ding der Unmöglichkeit. Dessen Mund hatte wieder mal nicht stillgestanden
und so hatte er auch noch die allerletzten Fische verjagt. Nächstes Mal würde er
allein angeln fahren.
Doyle riss sich von seinen Gedanken los und schaute sorgenvoll in den Himmel.
Eine schwarze Wolkenfront kam näher und näher und auch der Wind wurde immer
stürmischer.
„Es wird immer dunkler, lass uns schnell das Feld räumen. Gleich wird es regnen.“
Kaum gesagt, öffnete der Himmel alle Schleusen und das Wasser stürzte sintflutartig
auf die Erde.
„Schnell!“
Bodies Stimme ging im Tosen des aufziehenden Sturms und im prasselnden Regen
unter. Von ferne war Donnergrollen zu hören und die ersten Blitze erhellten den
Himmel. Bodie raffte achtlos die Picknickdecke zusammen und warf sie gemeinsam mit
den Campinghockern in den Kofferraum seines Capris. Doyle hatte währenddessen das
Angelzeug verstaut und völlig durchnässt sprangen die beiden ins Auto.
„So ein Mistwetter!“
Bodie schüttelte seinen Kopf und fuhr sich mit den Fingern durch sein nasses Haar,
dass die Wassertropfen nur so flogen. Doyles strafenden Blick geflissentlich
ignorierend, grinste er ihn verschmitzt an.
„Hey Sunshine, sind dir deine Locken abhanden gekommen?“
Doyle warf einen kurzen Blick in den Rückspiegel und stöhnte auf, denn sein Haar
klebte ihm pitschnass am Kopf und von seinen Locken war keine Spur mehr zu sehen.
Bodie angelte von der Rückbank nach zwei Sporttaschen, von denen er eine auf Doyles
Schoß fallen ließ. Er kramte in seiner herum und zog ein Handtuch heraus.
„Wie gut, wenn man alles dabei hat. Aber das Tennismatch nachher können wir bei
diesem Wetter vergessen!“
Die beiden rubbelten so gut es eben ging ihr Haar trocken und tauschten ihre
durchnässte Kleidung gegen die wohltuend trockene Ersatzwäsche aus den
Sporttaschen.
Bodie spähte vorn durch die Windschutzscheibe.
„Wollen wir fahren? Das Wetter wird sich so schnell nicht ändern und ich habe keine
Lust hier Wurzeln zu schlagen.“
Doyle nickte zustimmend. „Aber fahr bloß langsam bei diesem Sturm!“
Bodie startete sein Auto und bog auf eine der vielen Landstraßen ein, die in Richtung
London führten. Er musste deutlich langsamer fahren als es sonst seine Art war, denn
die Scheibenwischer konnten kaum die Last des Regenwassers bewältigen und so
konnte Bodie kaum mehr als ein paar Meter weit sehen.
„Junge pass auf, da vorn liegen Äste auf der Straße!“
Bodie bremste scharf und fuhr links an den Straßenrand heran. Das Gewitter war
jetzt genau über ihnen am Himmel, es donnerte ohrenbetäubend und helle Blitze
zuckten in alle Richtungen.
Doyle sah argwöhnisch nach oben.
„Wir sollten jetzt lieber nicht aussteigen, ist zu gefährlich. Die vielen Bäume hier...
da sind wir im Auto sicherer.“
Bodie blickte ebenfalls nach oben. Eigentlich hatte Doyle ja Recht, die Landstraße
hier war auf beiden Seiten mit hohen Bäumen begrenzt. Nicht ungefährlich bei
Gewitter...doch andererseits, wenn sie die Äste nicht von der Straße räumen würden,
könnten sie nicht weiterfahren und würden hier festsitzen. Auch keine besonders
angenehme Vorstellung!
In diesem Moment leuchtete ein Blitz so grell auf, dass die beiden für Sekunden
geblendet die Augen schließen mussten und fast sofort hinterher krachte es
ohrenbetäubend.
„Verdammt, der Baum!“
Fassungslos realisierten Bodie und Doyle, dass der Blitz soeben in die hohe Eiche
direkt vor ihnen eingeschlagen war und diese zum Teil in Brand gesetzt hatte. Doch es
sollte noch schlimmer kommen.
Durch den Blitz schon schwer geschädigt, konnte der alte Baum dem Feuer und dem
tosenden Sturm nicht mehr standhalten und brach in mehrere große Teile
auseinander.
„Oh nein, der Strommast...die Stromleitung...“
Das letzte, was die beiden sahen, war, wie große Teile des Baumes sowie der
umstürzende Strommast mit der Stromleitung funkensprühend gefährlich nah auf sie
zukamen, bevor sie eine gnädige Ohnmacht umfing...
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Titel: Nur eine Frage der Zeit
Autor: Bodiesgirl
Gen, Het oder Slash: Gen
Anzahl Wörter: ~17600
Warnungen: nicht notwendig
Kurzbeschreibung: Ein Gewitter mit unvorstellbaren Folgen...die Jungs reisen ungewollt durch die Zeit und müssen Cowley retten...
Disclaimer: Die Figuren aus der TV-Serie „Die Profis“ gehören nicht der Autorin der Geschichte.
Diese Fanfiction wurde zu meinem eigenen Vergnügen geschrieben.