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Hier ist mein Ergebnis
Fünf Tage in Spalding
von Macklingirl
Ray Doyle betrat seine Wohnung und während er seine Taschen abstellte, schloss er die Tür mit dem Fuß. Endlich wieder zu Hause. Mit einem Seufzer der Erleichterung lehnte er sich an die Tür und ließ sich mit geschlossenen Augen daran entlang Richtung Boden gleiten. Endlich waren die fünf wohl schlimmsten Tage des Jahres vorbei. Nur zwei Sekunden, länger würde er nicht sitzen bleiben. Sonst könnte es noch passieren, dass er auf dem Boden einschliefe. Nur zwei Sekunden...
Er seufzte noch einmal tief auf und rieb sich die Augen. Es wurde eindeutig Zeit, dass er in sein Bett kam. Die letzten fünf Tage waren einfach die Hölle gewesen. Weil Cowley einen Hinweis aus Spalding erhalten hatte, hatte er Doyle hingeschickt um zu überprüfen, ob es sich bei dem Portier vom The Old Gatehouse tatsächlich um einen IRA-Bomber handelte. Fünf lange Tage hatte er dort verbracht, während Bodie mit einer fiebrigen Erkältung vom Arzt eine Woche krankgeschrieben worden war. Der Gedanke an diese Pension und ihre Gäste ließ Doyle erschaudern.
Mit einem dritten Seufzer rappelte er sich auf und aktivierte das Sicherheitsschloss. The Old Gathouse und seine Gäste waren wirklich grauenhaft gewesen. Die Wände waren wie aus Papier und man hörte einfach alles. Im Zimmer rechts von seinem waren das alte Ehepaar Smith, er 73, sie 72 Jahre alt, die ihren fünfzigsten Hochzeitstag dort verbrachten, wo sie auch ihre Hochzeitnacht verbracht hatten. Und die sich ständig darüber stritten, ob The Old Gatehouse noch so war, wie es vor fünfzig Jahren war.
Im Zimmer gegenüber war die junge Familie Summer mit dem sechs Monate alten Benjamin. Benjamin bekam gerade Zähne und hatte Blähungen. Dadurch war er permanent am schreien. Ansonsten war diese Familie ruhig und unauffällig.
Und dann war im Zimmer links von ihm das junge Ehepaar Mullian, frisch verheiratet und sexuell sehr aktiv. Sie hatten sich jede Stunde wie die Tiere aufeinander gestürzt und waren beim Sex sehr laut. Und dann hatten sie auch noch diese ungünstigen Namen: Er hieß William, sie Rachel (es wird R-A-Y-T-S-C-H-E-L ausgesprochen, hatte sie ihn informiert). Und jedes mal wenn sie es trieben rief sie „Oh, William“ und er „Oh, R-A-Y-tschel.“ Und Doyle hatte sich dann vorgestellt, dass es Bodie war, der nach ihm rief. Er hatte also Nachts viel zu tun, kam aber kaum zum schlafen.
An diesem Morgen hatte er endlich den Beweis, dass der Portier tatsächlich ein IRA-Bomber war. Er hatte ihn durch den Garten und über die Straße gejagt, bis er ihn endlich zu Boden reißen konnte. Wenn er nur wüsste, wo seine Handschellen waren. Er hatte den Typ tatsächlich mit seinem Schnürsenkeln fesseln müssen. Mann, war ihm das peinlich.
Er zog seine Schuhe aus und ging auf Socken den Flur entlang Richtung Badezimmer. Wie gut, dass die Straßenlaternen durch das Wohnzimmerfenster genug Licht rein ließen. Plötzlich stolperte er und konnte sich noch so gerade an der Wand festhalten. Er blickte auf den Gegenstand am Boden und fragte sich, wie ein Frauenschuh in seine Diele kam. Er hatte keine Ahnung. Das Einzige, das er mit Sicherheit wusste war, dass es nicht seiner war. Also musste eine Frau in seiner Wohnung sein.
Mit einem Schulterzucken ging er weiter Richtung Badezimmer. Bestimmte hatte Fay ihn vergessen. Als er die Badezimmertür öffnete, hörte er ein Geräusch aus dem Schlafzimmer. War Fay etwa noch da? Nach fünf Tagen? Oh Mann, er brauchte wirklich Schlaf. Natürlich konnte sie es nicht sein. Sie war ja wütend raus gerannt, weil er mal wieder das gemeinsame Wochenende abgesagt hatte. Er zog seine Waffe und ging leise Richtung Schlafzimmer. An der Türklinke hing ein Kleid. Es nahm es in die Hand, hielt es gegen sein Gesicht und atmete einmal tief ein. Dann steckte er die Waffe wieder in sein Schulterholster.
Grinsend schob er die Tür auf. Er hatte richtig geraten. Da lag Christine mit Bodie in seinem Bett. Die gute Christine, die immer für einen Spaß zu zweit oder zu dritt zu haben war. Beide waren gerade sehr miteinander beschäftigt, aber in dem Moment in dem Doyle leise Richtung Stuhl ging, blickte Bodie ihn direkt an. Während seine Hände weiterhin mit Christines Körper beschäftigt waren, lud er Doyle mit einer leichten Kopfbewegung und einem Lächeln ein, ihnen Gesellschaft zu leisten. Doyle schüttelte nur den Kopf und machte es sich auf dem Stuhl gemütlich. Er war heute wirklich für alles zu müde. Er hatte noch nicht einmal Lust, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Er würde warten, bis sie sich ausgetobt hatten. Es machte ihm immer wieder Spaß, Bodie in Aktion zu sehen. Nachdem Bodie und Christine zu einem explosiven Höhepunkt gekommen waren und erschöpft in die Kissen fielen, ging Doyle leise zum Bett rüber. Er strich Christine leicht über den nackten Rücken und murmelte „Rutsch mal rüber, Schatz. Mach mir etwas Platz.“ Sie hob kurz den Kopf, öffnete ein Auge, schmiegte sich fest an Bodie und schloss das Auge wieder.
Während Doyle sich auszog fiel sein Blick auf die Handschellen, die am Bettpfosten baumelten. ‚Ach, hier sind sie‘ dachte er und ihm schossen sofort verschiedene Ideen durch den Kopf, wie er die Handschellen am nächsten Tag an Bodie zum Einsatz bringen würden. Denn wenn Bodie fit genug für Christine war, dann würde er ja wohl auch fit genug für einen ausgehungerten Ray Doyle sein. Dann stieg er ins Bett, drehte sich auf die linke Seite, legte seinen rechten Arm über Christines Rücken und griff nach Bodies Hand. Bodie öffnete kurz die Augen, sah ihn an und flüsterte „Ich liebe dich!“ Doyle lächelte ihn an und mit dem Gedanken an die Nutzung der Handschellen schlief er innerhalb von Sekundenbruchteilen ein.
Ende
Titel: Fünf Tage in Spalding
Autor: Macklingirl
Pairing: Bodie/Doyle/Christine
Warnung: Nicht notwendig
Genre: Slash
Disclaimer: Bodie und Doyle gehören mir nicht, ich spiele nur mit ihnen. Es sind dabei keinerlei finanziellen Interessen vorhanden.
Danke an
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