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von Macklingirl
geschrieben für den Frühlings-Challenge
Warnungen sind nicht notwendig.
Meine Prompts waren: Frühlingsbrise, Schneeglöckchen, letzte Schneereste, erste Sonnenstrahlen, Bodie kocht und er liebt mich, er liebt mich nicht (ich konnte irgendwie nicht genug bekommen ;-)..)
Bodie stand an seinem Küchenfenster und summte leise vor sich hin. Endlich hatten die ersten stärkeren Sonnenstrahlen es geschafft, die letzten Schneereste zu schmelzen. Jetzt würde es richtig Frühling werden. Er machte sich eine Tasse Tee, nahm die Tasse und den Teller mit seinem Frühstück und ging ins Wohnzimmer. Dabei sang er leise vor sich hin. Ja, heute würde ein schöner Tag werden. Heute kam Ray Doyle von seinem Babysitterjob in Schottland zurück. Er würde für ihn kochen, ihm von seinen Gefühlen erzählen und alle seine Wünsche würden sich erfüllen. Er aß sein Frühstück, brachte das Geschirr in die Küche, nahm seine Jacke und machte sich pfeifend auf den Weg.
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Ray Doyle saß in seinem Wagen und war auf dem Rückweg nach London. Bloß weg von dieser Frau! Was hatte Cowley nur dazu bewegt, ausgerechnet ihn zu diesem Job abzustellen? Die Tochter von Lord Maranton bewachen. Als wenn die sich nicht genügend Leibwächter leisten könnten. Und dann war Marie Maranton noch nicht einmal sein Typ. Aber Ray Doyle war genau ihr Typ gewesen. Und sie wusste, was sie wollte. Und versuchte auch, sich zu nehmen was sie wollte. Grimmig vor sich hin lächelnd ließ Doyle die Woche noch einmal vor seinem inneren Auge ablaufen. Diese ewigen Fragen, und diese quäkende Stimme.
„Mr. Doyle. Woher kommt denn Ihr gebrochener Wangenknochen?“ „Können Sie mir nicht einmal zeigen, wie gut Sie mit der Waffe sind, Mr. Doyle?“ „Könnten Sie mir bitte einmal den Nacken massieren, Mr. Doyle? Ich bin da etwas verspannt.“ Und dann, als Höhepunkt „Mr. Doyle. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie heute Abend zu einem kleinen Abendessen in mein Zimmer kommen würden. Der Nachtisch wird Sie erfreuen.“
Ha, Doyle hatte sich schon denken können, was sie von ihm wollte. Dabei entsprach diese Frau wirklich nicht seinem Beuteschema. Sie war gerade einmal 1,50 Meter groß und fast genauso breit wie hoch. Dazu kamen kleine, fies dreinblickende Augen, eine zu große Nase und ein hässlicher kleiner Mund. Also hatte er ihr erzählt, dass er schon vergeben sei. Er hatte ihr von seiner großen Liebe in London erzählt, und als sie wissen wollte, wie diese Liebe denn aussehe, hatte er mit der Beschreibung angefangen.
„Oh, Miss Maranton. Sie ist groß, ca. 1,80 Meter, hat schwarze Haare, dunkelblaue Augen, einen sinnlichen Mund und ist sehr, sehr eifersüchtig. Und ich liebe diese Person über alles. Sie ist das Wichtigste in meinem Leben.“ Während er das sagte, merkte er zum einen, dass er Bodie beschrieben hatte und zum anderen, dass es die Wahrheit war. Er liebte Bodie. ER liebte BODIE. Das erklärte auch die Schmetterlinge, die sich immer wieder in seiner Magengegend austobten, wenn er an diesen Kerl dachte. Und dann hatte er die Einladung in ihr Zimmer freundlich aber bestimmt abgelehnt. „Wir sollten unsere Beziehung zueinander auf rein professioneller Ebene belassen“ hatte er gesagt, sich umgedreht und war gegangen. Miss Maranton hatte daraufhin vor lauter Wut angefangen, die schönen Schneeglöckchen zuzertreten. Wenn es nicht nach ihren Wünschen ging, wurde diese Frau wirklich zur Furie.
Doyle lächelte immer noch träumerisch vor sich hin, als er nach London rein fuhr. Er würde zu Bodie fahren und ihm sagen, was er für ihn empfand. Und dann würden sich seine Träume erfüllen. Er war sich sicher, dass Bodie seine Gefühle erwiderte. Gab Bodie ihm nicht immer diese netten Kosenamen? Und versuchte ihn immer wieder zu berühren? Gerade so, als wolle er sich vergewissern, dass Doyle tatsächlich existierte.
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Während Doyle auf der Rückfahrt war, hatte Bodie in der Küche mit den Vorbereitungen für das Essen angefangen. Das Rezept hatte er sich von Betty geben lassen, die davon ausging, dass er seiner neue Flamme imponieren wollte. Wenn sie wüsste, dass er nicht für eine Frau sondern für seinen Partner kochen wollte, wäre sie bestimmt entsetzt. Er machte das Küchenfenster auf, und ließ die laufe Frühlingsluft in seine Küche. Während er dem Vogelgezwitscher zuhörte, fing er an die Zutaten für den Kartoffel-Gemüse-Auflauf zuzubereiten. Kartoffeln, Sellerie, Karotten und Paprika, alles Gemüsesorten, die Ray liebte, würden mit einer Sahne-Ei-Soße überbacken werden. Dazu würde er einen Salat aus Fenchel, Gurke, Tomaten und Feldsalat machen und Steaks braten. Dazu einen leichten Weißwein. Und als Nachtisch hatte er Vanille-Eis mit Nüssen im Gefrierschrank. Oh, dieses Essen bestand fast nur aus Aphrodisiaka, und wenn es dann nicht klappen würde, dann....Ja, dann wüsste er auch nicht weiter. Dann hätte er eventuell den größten Fehler seines Lebens gemacht. Denn zusammen mit dem Eis würde er Doyle einfach sagen, dass er ihn liebt.
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Endlich, Doyle parkte den goldenen Capri vor dem Haus, in dem Bodies Wohnung war. Er würde ihn überraschen. Er stieg die Treppe rauf und zog seinen Reserveschlüssel aus der Hosentasche. Hoffentlich war Bodie auch wirklich alleine. Leise öffnete er die Tür. Hmmm, das roch gut. Irgend jemand schien in Bodies Wohnung zu kochen. Bodie konnte es nicht sein, soweit Doyle wusste, gehörte Kochen nicht gerade zu Bodies Hobbys. Meistens ließ er seine jeweilige Freundin oder Doyle für sich kochen. Leise schlich Doyle zur Küchentür. Was er dort sah, ließ ihn vor lauter Überraschung fast laut los lachen. Da stand Bodie, Schürze um den Bauch, vor der Spüle und zupfte Feldsalat. Und dabei murmelte er „er liebt mich, er liebt mich nicht, er liebt mich....“ vor sich hin.
Doyle zog seine Schuhe aus, schlich sich an Bodie ran und drückte ihm einen Kuss, sanft wie eine Frühlingsbrise in den Nacken. „Er liebt Dich!“ war alles, was er sagen konnte, bevor Bodie sich umdrehte, ihn in die Arme nahm und sie in einem tiefen, von Herzen kommenden Kuss versanken.
Ende
Titel: Frühlingsgefühle
Autorin: Macklingirl
Gen, Het oder Slash: Slash
Paar: Bodie/Doyle
Anzahl Wörter: ~1000
Warnungen: Kann Spuren von Frühling enthalten
Kurzbeschreibung: Was der Frühling und die ersten Sonnenstrahlen alles auslösen können
Disclaimer: 'Die Profis' gehören nicht mir