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doppelleben_ci52015-08-02 07:01 pm
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Geschichtenbesprechung am ersten Sonntag im Monat
Heute gibt es eine (meiner Meinung nach) sehr schöne Bodie h/c Geschichte. Und zwar von Dana Austin Marsh Bats at Noon
Irgendwie ist es sehr schwer zu dieser schönen Geschichte eine Besprechung zu schreiben, die nicht in einer ellenlangen Zusammenfassung endet. Es gibt für mich einfach zu viele schöne Sätze und Szenen und da ich die nicht alle auflisten mag, wird es diesmal (vielleicht) relativ kurz.
Also, was haben wir? Wir haben einen durch eine Bombenexplosion an den Augen verletzten Bodie, der blind ist wie Fledermäuse am Mittag. Dann gibt es einen Doyle, der seinen Partner während der Heilungsphase unterstützen will und dabei entdeckt, dass er ihn liebt. Und der sich fest vornimmt, keinen Vorteil aus der Situation zu ziehen, selbst dann nicht, als Bodie ihm als Dank für die Unterstützung Sex anbietet.
Wir haben eine Situation, in der sehr viele Autorinnen auf genau diese Möglichkeit zurückgegriffen hätten, um die Spannung, die sich zwischen den beiden sonst sehr aktiven Männern aufgrund der Inaktivität aufgebaut hat, zum Ausbruch kommen zu lassen. Dana Austin Marsh macht genau das nicht. Sie lässt Doyle und Bodie durch den Park laufen und beschreibt dabei sehr gut und genau, wie groß das Vertrauen sein muss, dass ein Blinder in einen Sehenden haben muss, um sich darauf einzulassen. Und wie synchron beide Läufer sein müssen. >This was Doyle, the man he had trained with, run with, fought with, nearly died with, and gradually their bodies became attuned, moving smoothly together.<
Wir haben zwischendurch auch noch einen Cowley, der an Doyles Reaktionen feststellt, dass genau das passiert ist, was er befürchtet hat. Nämlich das zwischen seinen beiden Topleuten eine extrem enge Bindung entstanden ist. Wir haben einen Bodie der sich einen Plan B ausdenkt und der dabei feststellt, dass entgegen seiner bisherigen Meinung Sex und Liebe durchaus zusammenpassen. Und wir haben natürlich ein Happy End mit einem wieder sehenden Bodie und zwei glücklichen CI5-Agenten die dann auch Sex haben dürfen.;-)
Ich konnte mir aufgrund der Beschreibungen beide gut vorstellen. Auf der einen Seite Bodie, der durch die Blindheit unsicher geworden ist und auf der anderen Seite Doyle, der durch seine plötzlich erwachten Gefühle verunsichert ist und alles tut um zu verhindern, dass Bodie etwas von diesen Gefühlen merkt. Und auch als Bodie feststellt, dass er Doyle deswegen so gut kennt, weil er Doyles Emotionen immer am Gesicht erkennen kann und daher ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor dazu kommt, fand ich gut beschrieben.
Für mich ist die Geschichte einfach rund weil die Nähe herausgestellt wird ohne gleich in den sexuellen Bereicht zu rutschen. Und nun doch noch eine Szene, die mir einfach gut gefallen hatten. Nämlich die "almost First Time". ;-)
>Acutely sensitive to the change, Bodie reached out with his other working senses, noting the not quite steady breathing and the familiar scent of aroused male. It wasn't his own organ making its usual early morning demands, therefore, it had to be Doyle who was lying there hard and aching and trying to pretend it wasn't happening. Just like the first morning, Bodie realised, understanding now what had prompted him to offer Doyle sex when such thoughts had never occurred to him before. Doyle had been aroused then too, surrounding them in the same heady scent as engulfed them now. Deeply grateful for the tangible connection to the world that Doyle was providing, Bodie saw no harm in offering to repay that generosity with his body. He'd certainly been intimate with others for worse reasons, and he knew how deeply sensual his partner was.
Without looking any deeper into his own motivations, Bodie shifted, sliding his leg up until his thigh rested heavily on Doyle's throbbing cock. Hearing the sharp gasp of pleasure, feeling the small thrust Doyle was unable to control, the heat begin to gather in Bodie's own groin as well.
The strident shrill of the telephone exploding into the breathless silence made both men nearly jump out of their own skins.>
Ich sagte ja, es wird nur 'vielleicht' kurz, aber es hätte eine viel, viel längere Besprechung werden können, denn es gibt einfach zu viele Sachen die mir gefallen haben. Wie steht es mit euch? Wie fandet ihr die Geschichte? Gut oder schlecht? Und warum? Es wäre schön, wenn ihr mir eure Meinung mitteilt. Und wäre es euch leichter gefallen, eine Besprechung zu schreiben?
Und leider hatte ich kein Icon mit einem Bodie mit verbundenen Augen, also nur Doyle auf Krankenbesuch. :-)
no subject
Eine sehr schöne Geschichtenbesprechung, ich habe kaum etwas hinzuzufügen, außer, dass die Anfangssequenz mit Bodie im Krankenhaus und Doyle, der dann dazukommt, einfach perfekt ist.
no subject
Ja, die Anfangssequenz ist toll und ganz besonders gefallen mir diese beiden Sätze >Hand sliding down to rest on the narrow back, feeling the steady rise and fall of Doyle's breathing, the dark of Bodie's new world receded a little. Fear finally held at bay by the presence of his scruffy partner, Bodie settled down to await the dawn.>
In diesem kurzen Stück spürt man sofort die Bindung die sie unbewusst haben. Damit hatte ich den ersten Versuch der Besprechung auch angefangen und dann festgestellt, dass es auch danach noch so viele gute Stellen gibt die ich erwähnen wollte, dass ich mir dann halt gedacht habe, ich versuche es mal ohne Zitate. Hat aber ja nicht geklappt.
Jedenfalls freue ich mich, dass ich eine Geschichte gefunden habe, die Dir gefallen hat.
no subject
no subject
Stimmt, Zitate sind wirklich immer gut. Das Problem war für mich eher, dass ich eindeutig zu viele Zitate gehabt hätte.
no subject
Die Story beginnt noch im Krnkenhaus. Die Autorin lässt sich generell viel Zeit, die Details einer solchen Problematik mit viel Feingefühl, Atmosphäre und Spannung zu beschreiben.
"The soft sound repeated, much closer now and much too quiet to be the nurse. Bodie tensed again, then felt every muscle in his body let go as a familiar scent finally made its way to his nose. Once again pitiful gratitude swelled within him, gifting him with the cool, clean tide of his own anger.
"It's about bloody time you showed up," he growled toward his nocturnal visitor."
Die Charaktere beide, finde ich sehr gut getroffen. Es gibt sehr schöne Momente/Dialoge mit der typischen, herausfordernden Schlagfertigkeit, mit de sich Bodie und Doyle abwechselnd versuchen, aus der Reserve zu locken.
"What, you haven't been waitin' all these years for an excuse to hold my hand in public?"
Aber instant love wird hier nicht geliefert. Es folgt ein mühevoller Prozess, immer einen Schritt vor, zwei zurück. Wenn einer der beiden Partner sich vorwagt, ist der andere prompt nicht bereit zu folgen.
"So, d'ya want me to sleep here or not?" Doyle growled, standing at the foot of the bed. Whether he wanted to climb back into that bed with Bodie was another matter that was also up for debate.
"Why'd I want that? You snore," Bodie snarled right back, wilfully cutting off his nose to spite his face. Even fighting with Doyle might be preferable to being alone in the dark, but he couldn't bring himself to admit it. He slid down onto his back, determinedly pulling the covers up to his chest and crossing his arms over them.
Doyle snatched up the extra pillow and blanket off the bed. "Fine."
"Fine with me, too, mate."
With a whip of his arm, Doyle sent the bedding he held flying across the room. "Fer Chrissake, Bodie, can't you ask just once? Can't you give an inch?"
"Offered you more than an inch this mornin'," Bodie reminded. "You didn't want it."
no subject
:-)
no subject
"What Bodie didn't know, what nobody had told him, was that with his eyes covered he seemed unable to pull up the masks that usually hid his emotions."
Gut gefällt mir auch, dass Bodie nicht permanent von Doyle bemuttert wird, sondern selber mit seinen stark reduzierten Sinnen klar kommen muss bei jeder alltäglichen Siruation:
"Morosely, Bodie carefully counted seconds as he poured tea into his cup, then repeated the exercise with the milk. What a lousy way to live. What if he had to do it for the rest of his life? For a little while this afternoon he'd been able to, if not forget his blindness, at least put it aside. Why did Doyle have to spoil it?"
Die beiden Profis präsentieren uns auch nicht perfekt und ideal für jedermann, aber für sich:
"As back-up, yeah. As an agent. But they don't like me." Doyle lifted his head, eyes searching Bodie's half concealed face. He knew Bodie hated to be put on the spot emotionally, but he had to do it. "I can live with that, 'cause you like me. Don't you, Bodie? Straight up."
Bodie knew the green eyes were on him, searching out their answer in his face. He shifted uneasily in his chair, reached for his cup and bent his head as if he could stare into its depths. "Yeah," he finally admitted."
Es folgt ein sehr schön beschriebener Moment nach dem anderen, trotz reichlich Emotion niemals kitschig:
"Bodie shrugged, attempting to appear cool, but careful not to dislodge or discourage the grip Doyle had on him. It felt so good to be connected. "You know me. Contingency planning. Can't seem to picture myself with a white cane and cup of pencils, though."
"Jesus," Doyle murmured. Determined resistance had finally met and been conquered by irresistible emotion. Forgetting about rights and inappropriate moments, he wrapped himself around Bodie's big strong body and felt the other man return the embrace with a strength that nearly squeezed the breath out of him."
Es gibt eine ganze Reihe typischer Momente aber jeder ist unterhaltsam, flüssig und individuell geschildert.
Am Ende ist wie du schon geschildert hast, Bodie wieder fit und die entdeckten Gefühle können ausgekostet werden.
Die Story hat mir sehr gut gefallen. Sie war noch ganz neu für mich. Danke für die Empfehlung und die gelungene Aufbereitung mit Clouds Titelbild!
no subject
Als ich deine Kommentare gelesen habe musste ich grinsen. Denn du hast genau die Passagen reinkopiert, die ich in meinem ersten Besprechungsversuch hatte. Und es gibt ja wirklich eine Unmenge an kurzen, knappen Sequenzen, die die jeweilige Situation auf den Punkt bringen.
Deine Kommentare sind jedenfalls eine perfekte Besprechung. :-)
no subject
Dann haben wir uns ja gut ergänzt :-) Deine Beispiele und Zitate haben die Story auch sehr gut zusammengefasst, finde ich!
no subject
>Dann haben wir uns ja gut ergänzt :-)>
Jawoll! :-)
no subject
Recht hat er!
Das Bodie sich am Anfang so sehr anstellt, dass er festgebunden werden muss, finde ich ein wenig übertrieben! Auch dass die beiden schon nach 2 Tagen Untätigkeit so sehr ausflippen. Und da sind auch noch ein paar andere Stellen, in der die Autorin zu dick aufträgt.
Trotzdem hat es Spaß gemacht zu lesen! Na ja - Bodie h/c eben. :-)
Und Deine Besprechung ist wieder super! Danke!
no subject
Der Anfang ist wirklich schön, da man ja direkt reingeschmissen wird. Ich fand es nicht so extrem übertrieben, dass Bodie festgebunden werden muss, als er das mit seiner Blindheit feststellt. Für mich ist es eher so, dass da das Potenzial für eine Erklärung und ein Abdriften in seine Vergangenheit in Afrika zum Glück nicht ausgeschöpft wurde. Vielleicht hat er ja da mal irgendwas erlebt, dass mit Dunkelheit zu tun hatte und extrem schlimm für ihn war. Da habe ich die Gefahr gesehen, dass irgendeine langwierige Erklärung kommt.
Und auch die Sache mit dem ausflippen kann ich durchaus nachvollziehen. Denn es ist ja nicht so sehr die Untätigkeit, sondern mehr die Anspannung die durch das erzwungener Maßen kontrollierte Verhalten von Doyle kommt. Und natürlich auch dadurch, dass Bodie halt keinen Wachhund und Aufpasser haben möchte, aber gleichzeitig nicht alleine sein will. Ich finde, es ist eher eine sexuelle Spannung die da in der Luft liegt und halt einfach mit dem Laufen im Park quasi erschlagen wird.
Und danke, dass Dir die Besprechung gefallen hat. :-)
no subject
Aber ich denke mal, Cowley wird es gar nicht gefallen, wenn sein Top-Agent so einen Nervenzusammenbruch im Krankenhaus kriegt. Blind oder nicht blind. Wir haben doch gesehen, dass Bodie selbst bei Folter seinen beißenden Humor nicht verliert.
Das gibt Sonder-Sitzungen bei Dr.Ross! ;-)