ext_277279 ([identity profile] firlefanzine.livejournal.com) wrote in [community profile] doppelleben_ci52022-08-07 10:54 am

Erster Sonntag im Monat: Death and Life von Anne Carr

Death and Life von Anne Carr


For the first time since he'd been tossed in the hut, Bodie began to think he just might not make it out alive. Always at the back of his mind had been the half-formed idea that somehow Doyle would come bursting in at the last minutes, just like the cavalry, his .38 blasting away, his weird green eyes blazing with excitement.
For God's sake, Ray...help me....

It was almost dawn when the sleepy quiet of the countryside was shattered. Bullets sprayed the clearing, killing the two men by the fire before they could do more than pull their weapons. Inside the leanto, Bodie stirred, half conscious, and was not in the least surprised to find his partner leaning over him.

"No way. I'm staying with Bodie."
Absofuckinlutely, Bodie agreed silently, and passed out as they lifted him into the waiting ambulance.

"Yeah, well, the worst of it was you stunk to high heavens." Doyle collapsed next to a much improved Bodie and passed him the bottle.

Feeling very relaxed, he stretched his legs out and propped them on the low coffee table next to Ray's. Then, being Bodie, he couldn't resist. "You know, you could've been a little faster."
"Had an appointment with my tailor," Doyle answered promptly prepared for it.
"Aw, well as long as I know it was something important."

"Ray?"
"You could have died," Doyle said quietly, and the words seemed to fill the empty spaces in Bodie's soul.

Ray's hands shifted to his shoulders then encircled him. "You okay?"
Wonderful...terrific...happy...finally complete.... Bodie said softly, "I'm just fine."


*SEUFZ*


Eigentlich finde ich, dass ich nicht mehr sagen müsste. Diese Szenen und Sätze sprechen wirklich für sich.
Aber kann ja sein, dass jemand mehr braucht.

Dies ist eine der frühesten Pros Geschichten, die ich gelesen habe. Vielleicht bedeutet sie mir auch deshalb so viel? Wenn man gleich am Anfang förmlich überwältigt wird, dann brennt sich das wohl für immer ein.  :-)
Andererseits gibt es viele Geschichten, die ich beim ‚Wiederlesen‘ differenzierter sehe.
Also das (alleine) kann es nicht sein.

Und ich lese durchaus gerne lange Geschichten, an denen ich mich festbeißen kann. Aber bei Death and Life fasziniert mich, dass man mitten in eine Geschichte reingeschmissen wird, ohne zu wissen, wie Bodie in diese schlimme Lage geraten konnte. Es wird nur ganz kurz erwähnt, dass Ray nicht bei ihm war, und dass Stuart tot ist – mehr Info braucht man auch nicht! Ich kämpfe mich oft durch ellenlange Vorgeschichten, wo der ‚Case‘ langweilig beschrieben wird, und jeder Ermittlungsschritt detailliert ausgebreitet wird – langweilig und öde!
Hier wird von Gefangenschaft über Rettung und erstem gemeinsamen Bier wieder, und dann einer Massage die ‚mehr‘ wird, bis zu einer Beteuerung der tiefen und ewigen Liebe, in abrupten Wechseln und ohne Übergang weitergesprungen, die manchen vielleicht verwirren mögen.
Aber wenn man erstmal das Prinzip begriffen hat, und sich darauf einlässt, dann ist das genau mein Ding!(siehe All in the Pelvis von Callisto)

Und dann sind da die oben genannten Zitate. Die finde ich einfach herrlich! Witzig und ungewöhnlich, und für mich genau treffend! Anne Carr ist für mich eine perfekte Pros Autorin, die selbst eher 'kitschige Themen' (Fugue in V Minor) gekonnt rüberbringt(und Bodie ohne Gedächtnis - in einer einsamen Hütte - mit einer Frau - und mit Sex auf einem Fell vor dem Kamin -, ist sowieso nicht gerade üblich in einer Shlash geprägten Community...! ;-)).

Ach ja. Das mit der tiefen und ewigen Liebe klingt jetzt vielleicht auch kitschig?
Aber auch das kriegt die Autorin mit dem letzten Satz prima hin! Bodie mag gerade im Überschwang seiner Gefühle sein – aber als typisch englische Mann sagt er nur: "I'm just fine."
Das ist so genial!  - da braucht es kein gemeinsames Reiten auf dem weißen Pferd in den Sonnenuntergang.

Aber die alllerallerschönste Stelle für mich in der Story ist und bleibt Bodies „Absofuckinlutely“!
Fragt mich nicht warum.
…oder erklärt es mir.  :-)

Jetzt ist aber genug geschwärmt.
Was sagt ihr zu der Story?


Habt einen schönen Sonntag!





[identity profile] cim3745.livejournal.com 2022-08-07 05:38 pm (UTC)(link)
Ich kann dir eigentlich nur zustimmen, was diese Geschichte betrifft. Die Beiden sind voll getroffen und die Autorin schafft es auch mit wenigen Seiten den Leser beeindruckt zu hinterlassen.
Die Story berührt einen nach sehr kurzer Zeit und bleibt unter der Haut — das macht auch eine gute Autorin aus.

Neben " absofuckinlutely " hat mich auch der letzte Satz zu einem breiten Lächeln gebracht, mit ganz viel Zufriedenheit ums Herz herum ;-)

Lange Geschichten haben auch ihre Vorteile, aber so ein Bonbon wie Death and Life kann man/Frau auch mal eben zwischendurch ohne großes Aufwand genießen.
Das wird auch nicht langweilig, nein.....

Danke für diese schöne Story und deinen Beitrag dazu :-)



[identity profile] macklingirl.livejournal.com 2022-08-07 06:57 pm (UTC)(link)
Ich kann mich Deiner Schwärmerei nur voll und ganz anschließen.

Ich mag übrigens die Szene sehr, wo Bodie die Massage bekommt und plötzlich Doyles Lippen im Nacken spürt. Die ist so.... süß ohne süßlich zu sein. Ich hoffe, Du verstehst was ich meine? Ist eine schöne Abwechslung zu dem sonstigen "Sie reißen sich die Kleider vom Leib und treiben es wie die Karnickel". *g*

Ansonsten hast Du hier wirklich schon alles gesagt was mir dazu einfällt, nämlich "Seufz".

Schöne kurze, knackige Besprechung für eine schöne, kurze Geschichte. Danke für die Idee.

[identity profile] siskiou.livejournal.com 2022-08-07 08:36 pm (UTC)(link)

Vielen Dank für die tolle Vorstellung der Story!
Ich bin finde kurze Stories meistens nicht so ansprechend, aber diese hier ist gut gelungen. Trotzdem hätte ich gerne mehr! ;)
Z.b: wie schafft es Doyle mit einem gebrochenen Fuß zur Rettung zu kommen. Und warum denkt Bodie zuerst an Murphy?
Mal sehen was die Autorin sonst noch geschrieben hat...