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Erster Sonntag im Monat - Endlessly von FJBryan
Die heute Geschichte ist Endlessly von FJBryan, eine Bodie h/c. Ich habe sie durch Zufall wiederentdeckt als ich eine Geschichte mit "E" als Anfangsbuchstaben für die Bingo-Karte gesucht habe.
Die Geschichte könnte glatt nach dem letzten Treffen zwischen CI5 und KGB in der Folge "Die Akte Thomas Darby" spielen. Denn Cowley und seine Jungs wollen gerade das alte Lagerhaus verlassen als Bodie merkt, dass sie Lewis in dem Auto in dem er wartet so absolut nicht bewegt. Und dafür kann es natürlich nur einen einzigen Grund geben. Nämlich den, dass irgendwer ihn umgebracht haben muss.
Und was macht man, wenn man weiß, dass irgendwo ein Scharfschütze versteckt ist und nur darauf wartet, dass man das Gebäude verlässt? Richtig, man sieht zu, dass man so schnell wie möglich eine Mauer zwischen sich und ihn bringt. Dumm nur, wenn die Tür durch die man wollte der einzige sichere Ausgang hätte sein sollen.
Sie verschanzen sich also (Doyle wird dabei noch in den Arm geschossen) und da sie keinen wirklichen Ausweg haben versucht Bodie die einzige Möglichkeit. Und zwar eine sehr, sehr, sehr baufällige Metalltreppe die außen am Gebäude existiert. Aber genau das entpuppt sich für ihn als der ungünstigste Ausgang der da ist. Die Treppe bricht zusammen und er stürzt ab. Bei der Landung bricht er sich den Fuß und den Arm und schlägt mit dem Kopf auf.
Drei Tage später sind wir dann im Krankenhaus und die Ärzte teilen Cowley und Doyle mit, dass sie es für immer unwahrscheinlicher halten, dass Bodie jemals aus dem Koma aufwachen wird. Und genau da war dann der Moment in dem ich mir dachte "Häh? Moment mal. Selbst in 1983 hätten die doch nicht schon nach drei Tagen die Hoffnung aufgegeben." Nur um mit dem Gedanken "Naja, vielleicht in Großbritannien schon." weiterzumachen. Ist aber eigentlich auch der einzige unlogische Punkt für mich gewesen.
Es wird also entschieden Bodie in eine Reha-Klinik für Bedienstete des Intelligence Services zu bringen. Und schon sind wir mit Doyle auf der täglichen Fahrt zu dieser Klinik unterwegs. Immerhin 90 Minuten von London entfernt. Und diese Strecke fährt er jeden Tag und kann sich selber gar nicht erklären warum. Aber es ist ihm ein inneres Bedürfnis und deswegen macht er es. Kann man ja auch irgendwie nachvollziehen.
Bodie liegt dort in einem Doppelzimmer, was für Doyle natürlich auch nicht angenehm ist, denn so muss er aufpassen was er erzählt. Da Bodie an dem Tag alleine ist erzählt er ihm, in der Hoffnung dass es endlich eine Reaktion von Bodie geben wird, dass es Willis gewesen ist, der hinter dem Anschlag gestanden hat. Aber es ist wie jeden Tag, Bodie reagiert nicht.
Da fältl ihm ein, dass er ja draußen eine Gruppe von Jungs gesehen hat, die Cricket spielen. Und Cricket ist ja Bodies Spiel. Könnte also interessant sein für ihn. Doyle fragt eine Schwester, Nurse Jenkins, ob es eine Möglichkeit auf ein Zimmer gibt von dem aus man den Cricketplatz sehen könnte. Sie erklärt ihm, dass solche Zimmer vorhanden sind, dass es aber Privatzimmer sind, die von der Regiernung nicht bezahlt werden. Aber Doyle möchte auf alle Fälle, dass Bodie verlegt wird. Und das, obwohl das Zimmer immerhin 30 Pfund die Woche kostet. Das war 1983 umgerechnet gut 120,- DM, was ja nicht wirklich wenig war, für manche war das ein komplettes Wochengehalt.
Er nimmt das Zimmer und erzählt Bodie nun jeden Tag von dem Cricketspiel. Außer in der Woche, in der er wegen eines "Arbeitsunfalls" selber nicht kommen kann. Autofahren mit Gipsarm ist nicht wirklich angesagt. Aber es ergibt ein hübsches Bild von Bodie und Doyle zusammen mit ihren Gipsarmen. Mal sehen, wer seinen zuerst los wird. Natürlich ist es Bodie der den Gips zuerst abgenommen bekommt und das ist auch der Moment, in dem Nurse Jenkins ihre Bewunderung für Doyles Geduld ausspricht und der Arzt ihm sagt, dass die Chancen maximal 50:50 stehen. Wir sind also gut halb durch die Geschichte und wissen immer noch nicht ob sie gut oder schlecht ausgeht.
So vergehen die Wochen und irgendwann kommt auch die Zeit der regelmäßigen Umzüge der CI5 Agenten. Cowley hat eigentlich die Hoffnung auf eine Genehsung aufgegeben und weist Bodie keine neue Wohnung zu. Also hat Doyle sämtliche Sachen die in Bodies Wohnung waren in seine neue Wohnung mitgenommen. Und da ist natürlich auch Bodies Waffensammlung, die er eigentlich jeden Monat mit Hingabe säubert. Doyle will sie in seiner neuen Wohnung aufhängen und fasst den Entschluss, sie vorher zu reinigen. Aber nicht bei sich zuhause, sondern wenn er Bodie besucht.
Er kommt also mit den Waffen, Waffenöl, Putztuch und allem was man dafür braucht und fängt an die erste Waffe auseinander zu nehmen und zu reinigen. Und plötzlich bewegt Bodie den Kopf. Doyle, der tief im Inneren gar nicht mehr damit gerechent hat, ist total aus dem Häuschen und denkt erst mit Verspätung daran, dass er die Ärzte alarmieren sollte. Aber egal was die Ärzte machen, er will nicht wachwerden. Dann hat Doyle eine Idee und hält ihm das Tuch mit dem Waffenöl unter die Nase und genau das ist das was es brauchte. Tolle Idee. :-)
Drei Tage später bekommt er Besuch von Cowley und erfährt da dann, dass es nicht CI5 ist die für das tolle Zimmer zahlen. Als Bodie wissen will wer denn bezahlt erfährt er, dass Bodies Anwalt bei Cowley angerufen hat nachdem Bodie sich Anfang April nicht bei ihm gemeldet hat. Also gehen sie davon aus, dass es wohl von dem Anwalt gezahlt wird. Aber Cowely hat ein ganz anderes Problem und zwar benötigt er Doyle in einem Einsatz auf den Hebriden und Doyle hat sich seit Bodies Unfall standhaft geweigert Aufträge außerhalb von London anzunehmen. Cowley bittet Bodie also nun Doyle dazu zu bringen, den Auftrag anzunehmen.
Bodie ist stinkesauer als er erfährt, dass Doyle seiner Arbeit nicht nachgekommen ist (jedenfalls nicht in der Form die er, Bodie, für richtig hält. Also macht er ihm richtig Theater, als Doyle das nächste Mal zu Besuch kommt. Das Ergebis ist, dass Doyle den Antrag annimmt und für unbestimmte Zeit auf den Hebriden ist.
Bodie versucht nun rauszubekommen was eigentlich los ist und ruft seinen Anwalt an. Der erzählt ihm aber, dass er nicht für das Zimmer zahlt. Ein Geheimnis bleibt also ungeklärt. (Hmmmm, hätte ihm denn die Idee nicht sofort und von selbst kommen können, wer da bezahlt?) Der Rest der Geschichte ist über seinen Reha-Aufenthalt und diverse Gespräche mit Nurse Jenkins, die ich echt ins Herz geschlossen habe. Sie klärt Bodie auf eine sehr direkte und gleichzeitig versteckte Weise darüber auf, dass Doyle nicht nur sein treuester Besucher sondern auch sein Therapeut und den Schwestern eine große Hilfe gewesen ist.
Besonder gut gefällt mir da diese Szene hier (Jaa, es gibt eine zitierte Stelle der Geschichte. Gibt es doch immer)
The next time Jenkins came to do something invasive--this time, drawing blood--Bodie was waiting with more questions. She might be sharp for an old ‘un, but he needed information and she was the best source. The needle was poised over his vein when he said, “It must cost a pretty penny to get a private room here. How much would it be, beyond what the NHS covers?”
Without turning a hair, she slipped the needle in and answered simultaneously, “Thirty pounds a week.”
“Bloody hell!” he gasped, not at the pain in his arm but at the realisation of how much the room had eaten into his partner's savings. Rapidly, Bodie began making calculations, not really seeing Nurse Jenkins any more. “Must’ve cost him—“
“Nearly one hundred thirty pounds,” she completed smoothly, withdrawing the needle as she added, "So far." She had his undivided attention now. “He cares about you, dear. As if you didn’t already know.” After smoothly applying an elastoplast to the puncture, she patted his arm and carried away her vial, leaving him in swirling confusion.Und auch diese Szene hier gefällt mir sehr gut. (Unterm Cut, weil sie ist lang)
Bodie couldn’t think up a plausible lie fast enough, though he tried to settle his face into a more impassive expression. What if Terence mentioned their little chat to others on the staff? He’d look like the idiot he was. Might as well ask. “Terence said Doyle was doing physical therapy with me.” He couldn't hide the disbelief in his voice..
The older woman replied briskly, “Told you the other day: turn you, change you, bathe you, talk to you. The same with exercise--whatever was ordered, he made sure you did it. Move your legs, roll your wrists, flex your toes even. If you don’t believe me, read the therapy chart—Terence recorded what he did, day by day. It's how you got exercised every day instead of the usual three times a week.” The shock he tried to hide was still obvious, and it must have melted a little of her reserve. Putting a gentle hand on his forearm, she slipped into the chair at his side and stroked the muscles that were beginning to come back to their accustomed strength. “Only time he couldn't do as much was when his own arm was in a cast. Then Terence did most of it.” She nodded to the drawer of his bedside table. “He ever show you the snap he made me take?”
Bodie didn’t even know there was one. His eyebrows made a crooked question mark. “No.”
She let go of his arm and slid open the drawer, where cards wishing good health had been stashed. She flipped quickly through them, reaching the bottom before she found what she was looking for. “Here. Said proof might be needed one day, and he couldn’t count on your memory just then.”
The colour snapshot handed over, Bodie looked at an image of himself, facing straight ahead, asleep in the bed, a cast--which he'd never seen--covering his left arm. And beside it, another left arm in a cast, practically its twin in pose and position, with Doyle’s good right arm wrapped up and over the pillow’s top, curling around his comatose partner and drawing them close. Doyle was in profile, looking towards Bodie with a half grin on his face.
Jenkins might be no photographer, but she’d caught something in Doyle’s expression that Bodie hadn’t seen before. Or maybe he had seen it, but hadn’t recognised what it was. There was fondness, yes, but more, more than that. Even with his eyes shut, flat on his back and unconscious, the man in the photograph had Doyle’s full attention, all his energy, vitality, and…love.
“That was after we moved you, and you’d been here a few weeks by then. Was one of the few days I can remember him smiling, really smiling, the way he did at the beginning, when he first started visiting,” the nurse recalled, looking at the photograph, giving it to Bodie to hold.
Bodie turned, peering up at her. “What do you mean?”
She gave him a sharp look before she slipped into the chair once again. “You’ve seen it before, and probably done it yourself. When you know someone won’t recover, the smiles grow false, the visits get few and far between. It’s what healthy people do--stay away from permanent invalids. Who else came to visit you but himself? Only Mr Cowley, once a week when he could manage, and that a duty call of five minutes, no more. Not a one of your mates neither.” Nurse Jenkins shook her head, disappointed, then said, “Your Mr Doyle came every day, and stayed a proper visit, whether it was noon or midnight and him exhausted when he got here. Read the headlines from the paper, talked about the cricket match outside, told you jokes, even when the doctors were putting longer and longer odds on you ever waking up, dearie.”
He wasn’t looking at her any more. The photograph held his attention: a curly-haired man who seemed to have unlooked-for reserves of faith. Others had given up, but Doyle hadn’t. Wouldn’t.
She tapped the photograph’s edge as she stood again. “I call that love. The no-matter-what kind.” With his attention totally absorbed by the picture, he didn't notice precisely when she stopped speaking and left the room.Aber da habe ich mich gefragt "Warum braucht der Kerl bloß so lange um das zu kapieren? Aber ok, er war einen Monat im Koma, da dauert das dann schon mal länger, bis das Gehirn wieder will." *g*
Sehr schön ist auch das Happy End, als Doyle dann von den Hebriden direkt zu Bodie gefahren ist und mit dem Kopf auf seinem Bett einschläft. Und dann liegen sie endlich nebeneinander in einem Bett und schlafen. Schön. *sigh*
Ich mag die Geschichte, weil sie eine sehr gute Gefühlsstudien zeigt. Und zwar von Beiden. Erst Doyle, der in den ersten Tagen und Wochen langsam feststellt, dass es nicht nur Kameraderie ist die ihn immer wieder zu Bodie hintreibt, sondern tiefere Gefühle. Und dann bei Bodie, als er so langsam immer mehr erfährt von dem, was Doyle alles für ihn getan hat. Und der dabei dann auch feststellt, dass genau diese Gefühle auch bei ihm vorhanden sind. Es ist eine Slash-Geschichte ohne einen der klassischen Slash-Moment, aber dafür mit tiefster Liebe. Es ist eine Bodie h/c, aber auch Doyle durchleidet seine Schmerzen die in so Sätzen wie “Wish you’d wake up, Bodie. Work's not much fun without you.” His hand continued to caress the shin and calf beneath the sheet, slow movements made without thinking. “I miss you.” und auch “Know you through and through, mate. Didn’t know what that meant ‘til I had it taken away, though.”
Ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen und hoffe, ihr hattet auch Freude daran. Würde mich echt interessieren, ob ihr was auszusetzen habt (wie gesagt, ich fand die Verlegung aus dem Krankenhaus in eine Rehaklinik innerhalb von drei Tagen etwas drastisch) und wenn ja was. Oder war alles passend für euch?